Fotografieren in Südtirol – 10 Fotostopps, die sich wirklich lohnen

Wer im Südtirol-Urlaub gerne fotografiert, findet quasi überall tolle Fotomotive. Wir stellen in diesem Beitrag 10 Orte vor, wo man ganz besonders schöne Fotos machen kann.

Es gibt Fotos, die gehören einfach ins Album jedes Südtirol-Fans. Dazu gehört zum Beispiel eine Aufnahme der Kirche St. Magdalena vor der Geislergruppe oder vom Karersee, in dem sich das gewaltige Bergmassiv des Latemars spiegelt. Daneben gibt es aber auch etwas weniger bekannte Fotospots, für die sich ein kleiner Umweg durchaus lohnt. Wir stellen in diesem Beitrag 10 Plätze vor, wo man bekannte Südtiroler Sehenswürdigkeiten von ihrer schönsten Seite aus fotografieren kann. Denn egal, was man fotografiert – ein Foto gelingt nur dann, wenn die Perspektive stimmt. Die meisten Plätze kann man mit dem Auto und Motorrad erreichen. Ein paar Mal muss man dagegen auch einen kleinen Fußmarsch in Kauf nehmen, einmal die Seilbahn zur Unterstützung nehmen. 

Karersee und Latemar

Der Karersee in der Nähe des Karerpasses ist kein besonders großer Südtiroler Bergsee. Dafür ragt genau hinter dem See das mächtige Bergmassiv des Latemars auf. Bei gutem Wetter spiegelt sich der Latemar in dem smaragdgrünen Wasser des Sees. Ein Motiv, das sicher zu den meistfotografierten in Südtirol gehört. Ausführliche Informationen zur Anfahrt und den Parkmöglichkeiten gibt es in unserem Beitrag Karersee.

Wuhnleger Weiher und Rosengarten

Der Wuhnleger Weiher ist eher ein Geheimtipp – obwohl es hier mindestens genauso schön wie am Karersee ist. Das liegt wahrscheinlich daran, das man den Weiher nur nach einem etwa halbstündigen Fußmarsch von Weißlahnbad aus erreicht. Ein Spaziergang, der sich aber mehr als lohnt, denn in dem kleinen Weiher – der eigentlich als Waldbrandweiher fungiert – spiegelt sich der Rosengarten in seiner ganzen Pracht. Den Wuhnleger Weiher kann man auch im Winter gut zu Fuß erreichen. Im unserem Beitrag Wanderung auf die Völseggspitze gibt es detaillierte Informationen, wie man den kleinen Weiher erreicht.

Gossensass und Brennerautobahn

Wer nicht gerade einen Urlaub im Pflerschtal gebucht hat oder über die Brennerstraße nach Sterzing fährt, fährt meist an Gossensass vorbei beziehungsweise auf der Brennerautobahn über Gossensass hinweg. Dabei lohnt es sich durchaus, die Brennerautobahn am Brenner zu verlassen und von dort auf der Brennerstraße in Richtung Sterzing zu fahren, bis man Gossensass erreicht. In Gossensass gibt es zentrumsnah einen größeren Parkplatz. Von diesem erreicht man nach wenigen Gehminuten die Pfarrkirche und die Barbarakapelle. Beide liegen auf einem kleinen Hügel. Von diesem Hügel aus hat man einen sehr guten Blick auf die Brennerautobahn hat und kann ein wirklich beeindruckendes Foto von Gossensass und der Brennerautobahn machen.

Grandioses Dolomiten-Panorama

Oft muss man sich ja entscheiden, welche Dolomitenberge man fotografieren möchte. Ein kleiner Abstecher auf die Villanderer Alm nimmt einem die Auswahl jedoch ab. Denn von der Hochalm, die zwischen Villanders, Barbian, Klausen und dem Sarntal liegt, hat man einen unglaublichen Ausblick auf die Dolomiten. Plattkofel, Langkofel, Sellamassiv, Latemar und Rosengarten sind nur einige der Berge und Bergmassive, die man von der Villanderer Alm aus sehen kann. Bereits von der Gasserhütte, wo sich auch ein großer, gebührenpflichtiger Parkplatz befindet, sind die Ausblicke grandios. Wer noch ein wenig auf der Alm nach oben wandert, wird mit immer traumhafteren Ausblicken belohnt. Tipp: Die Wanderung zum Totenkirchl und Totensee bietet beim Abstieg fast durchgängig das volle Dolomitenpanorama.

Kirche St. Magdalena vor der Geislergruppe

Die kleine Kirche St. Magdalena im Villnößtal gehört ebenfalls zu einem vielfotografierten Motiv in Südtirol. Kein Wunder, denn hinter der Kirche ragen die mächtigen Gipfel der Geislergruppe in die Höhe. Bei gutem Wetter und bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kann es hier schon einmal recht voll werden (daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Zugang mittlerweile durch Kassenautomat und Drehkreuz geregelt ist), denn dieses Motiv ist auch bei professionellen Fotografen sehr beliebt. Informationen zur Anfahrt gibt es in unserem Beitrag Kirche St. Magdalena im Villnößtal.

Bozen mit Mendelkamm

Bozen wird oft von der Mendelkammseite aus fotografiert (schöne Fotospots bieten zum Beispiel der Eppaner Höhenweg. Wer Südtirols Hauptstadt einmal aus einer anderen, darum aber nicht weniger eindrucksvollen Perspektive aus fotografieren will, kann dies von der Straße, die von Bozen auf den Ritten hinaufführt, tun. Auf etwa halber Höhe kann man ein schönes Foto von Bozen mit dem dahinter aufragenden Mendelkamm machen. Sehenswürdigkeiten wie der Dom kann man von diesem Punkt aus perfekt mit der Kamera einfangen.

Reschensee mit Kirchturm

Einen sehr lohnenden Fotostopp kann man auch am Reschensee einlegen. Der Kirchturm von Alt-Graun, der aus dem Reschensee ragt, fehlt ebenfalls in keinem Bildband über Südtirol. Für alle Südtirol-Urlauber, die von Deutschland und Österreich über den Reschenpass anreisen, liegt der Stausee ja genau auf dem Weg. Und nicht weit von dem Ort, wo die Kirche gut sichtbar aus dem See herausragt, befindet sich auch ein Parkplatz. Für das Foto muss man also wirklich keinen Umweg machen und kann den Reschensee quasi im Vorbeifahren fotografieren. Wer wissen will, wie der Kirchturm eigentlich in den See gekommen ist, kann dies im Beitrag Reschensee nachlesen.

Ortlermassiv

Der Ortler, Südtirols höchster Berg, zeigt sich von seiner schönsten Seite von Sulden aus. Für das perfekte Foto muss man allerdings eine Seilbahnfahrt in Kauf nehmen. Unterhalb des Madritschjochs hat man nämlich fantastische Ausblick auf das gesamte Ortlermassiv. Dafür fährt man mit der Sulden-Seilbahn (während der Wandersaison und Skisaison geöffnet) hinauf bis zur Bergstation Innersulden. Besonders imposant präsentieren sich von hier oben die Königsspitze, der Monte Zebru und der Ortler. Je näher man dem Madritschjoch kommt, desto grandioser wird der Ausblick. Es lohnt sich also, den Fotostopp mit einer Wanderung (Wandertipp: Madritschjoch und Hintere Schöntaufspitze) oder einem Skitag (Skifahren in Südtirol: Skigebiet Sulden am Ortler) zu verbinden. Und wer richtig viel Kondition hat: Im Sommer kann man von der Seilbahn-Talstation auch problemlos hinauf bis zur Bergstation wandern).

Pragser Wildsee

Am nördlichen Rand der Dolomiten, im Naturpark Fanes-Sennes-Prags liegt mit dem Pragser Wildsee einer der schönsten Südtiroler Seen. Der smaragdgrüne Bergsee hinter dem der mächtige Seekofel in die Höhe ragt, ist ebenfalls ein sehr beliebtes Fotomotiv. Dieses Foto kann man von der Nordseite des Sees aus machen, also von dort, wo sich auch der Parkplatz befindet. Aber auch von anderen Standorten aus lässt sich der Pragser Wildsee gut fotografieren. Wer eine gute Stunde Zeit kann, kann den See einmal umrunden (mit festen Wanderschuhen auch im Winter möglich) und eine tolle Fotoausbeute mit nach Hause nehmen. Informationen zur Anfahrt gibt es im Beitrag Pragser Wildsee.

Stilfser Joch – atemberaubende Passstraße

Das Stilfser Joch ist nicht nur der höchstgelegene Gebirgspass in Südtirol, sondern besitzt auch eine der eindrucksvollsten Passstraßen. Die kurvenreiche Straße schlängelt sich an der Bergflanke entlang und ist ein wirklich schönes Fotomotiv. Am besten kann man die Passstraße fotografieren, wenn man sein Auto/Parkplatz auf dem großen Parkplatz auf dem Stilfser Joch parkt und zu Fuß noch ein paar Meter weiter in Richtung Tibet Hütte geht. Von hier oben wirkt die Passstraße wirklich am eindrucksvollsten. Tipp: Mit einem Weitwinkel-Objektiv lässt sich die Passstraße noch besser einfangen.
Das Stilfser Joch kann in den Wintermonaten leider nicht befahren werden, im Regelfall herrscht von November bis Mitte Mai eine Wintersperre. Ausführliche Informationen zur Anfahrt und der Beschaffenheit der Passstraße gibt es in unserem Beitrag Pässe in Südtirol: Stilfser Joch.