Landesfürstliche Burg in Meran

Die Landesfürstliche Burg liegt mitten im Zentrum von Meran. Heute beherbergt die Burg ein Museum, in dem man viel über das Leben im späten Mittelalter erfährt.

Die hübsche Burg, die eigentlich mehr einem Ansitz oder einem kleinen Schloss ähnelt, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert errichtet. Der Auftraggeber, Erzherzog Sigismund von Österreich, nutzte das Gebäude als Stadtresidenz. Die Burg befindet sich in der Nähe der Meraner Laubengasse, in der Galilei-Straße, direkt gegenüber des Sessellifts, der auf den Küchelberg hinaufführt. 

Die Burg blieb bis ins 16. Jahrhundert hinein eine fürstliche Residenz. Danach wechselte die Burg oft den Besitzer und verfiel im Laufe der Zeit immer mehr. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Verfall gestoppt. 1875 erwarb die Stadtgemeinde Meran das Anwesen und ließ die Burg in den folgenden Jahren aufwändig restaurieren. Die Restaurierungsarbeiten wurden nach den Plänen des bekannten Architekten Friedrich von Schmidt ausgeführt, der unter anderem auch für die Restaurierungsarbeiten am Wiener Dom leitete. Seit 1880 ist die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich.

Heute kann man die kleine Burg gut bei einem Stadtbummel in Meran besichtigen. Die Einrichtung im Inneren gibt einen Überblick über das spätmittelalterliche Leben und die Lebensgewohnheiten der Bewohner. Neben holzgetäfelten Stuben kann man hier Möbel und Küchenutensilien, Musikinstrumente und Waffen aus dem 15. und 16. Jahrhundert ansehen. 

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Landesfürstliche Burg gehört die kleine Kapelle im Obergeschoss, die mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert verziert ist. Ein weiteres Highlight im Inneren der Burg ist die sogenannte Kaiserstube. Der Begriff Kaiserstube geht auf einen Aufenthalt Kaiser Maximilians I. zurück, der die Burg im Jahr 1516 besuchte. Die Kaiserstube fungierte früher als Mittelpunkt des häuslichen Lebens und war Empfangs-, Wohn- und Speisezimmer in einem. In der Kaiserstube befindet sich ein Kachelofen mit grün glasierten Kacheln, der aus der Erbauungszeit der Burg stammt und  wahrscheinlich europaweit der einzige noch erhaltene Kachelofen dieser Art ist.

Besonders gut gefällt uns der Zugang zur Landesfürstlichen Burg. Die Burg beziehungsweise den Innenhof der Burg betritt man nämlich über ein kleines Holztor. Tipp: Kopf einziehen!

Landesfürstliche Burg in Meran: Öffnungszeiten und Preise

Öffnungszeiten:

Die Landesfürstliche Burg hat vom 04. April bis zum 26. November 2023 geöffnet. 

Dienstag bis Samstag: 10.30 bis 17.00 Uhr

Sonntag und Feiertage: 10.30 bis 13.00 Uhr

Montag: geschlossen

Preise:

Für Erwachsene kostet der Eintritt 5 Euro, für Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) ist der Eintritt kostenlos. Senioren und Inhaber der Guestcard zahlen 4 Euro.