Wanderung zu den Reinbach-Wasserfällen (leicht)

Bei dieser Wanderung im Tauferer Ahrntal gibt es viel zu sehen: Drei wunderschöne Wasserfälle und die Ruine der Toblburg mit der restaurierten Burgkapelle gehören zu den absoluten Höhepunkten.

  • Start der Wanderung: Sand in Taufers, Wanderparkplatz im Weiler Winkel
  • Anfahrt: Mit dem Auto (Sand in Taufers liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Bruneck. Sobald man Sand in Taufers erreicht hat, geht es auch schon kurz darauf rechts weg. Man muss hier aber einfach nur der Ausschilderung zum Weiler Winkel bzw. den Reinbach-Wasserfällen folgen. Den großen Wanderparkplatz erreicht man über die Via Winkel. Im Zeitraum vom 01.04. bis 31.10. ist der Parkplatz kostenpflichtig und kostet 3 Euro/Tag, das restliche Jahr über kann man hier kostenlos parken. Außerdem gibt es am Startpunkt der Wanderung auch ein paar kostenlose Parkplätze) und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
  • Höhenmeter: gut 300 m
  • Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut ausgebauten Wegen. Bei den Aussichtspunkten der einzelnen Wasserfälle kann es etwas rutschig sein (besonders beim dritten Wasserfall), hier muss man etwas aufpassen.
  • Beste Jahreszeit: Frühling bis Herbst
  • Gehzeiten: 2 Stunden

Zwei Wege führen zu den Reinbach-Wasserfällen. Zum einen kann man diese über einen Forstweg erreichen, zum anderen über den Franziskusweg, einen hübsch angelegten Besinnungsweg. Bei schlechtem Wetter, wenn die Wege nass sind oder wenn hier ein wenig Schnee liegt, ist der Forstweg die bessere Wahl (und bei etwas mehr Schnee kann man so zumindest den ersten Wasserfall noch gut erreichen), bei gutem Wetter ist der Franziskusweg (ein Waldpfad) dagegen die bessere Wahl. Der Franziskusweg startet bei dem gut zu erkennenden symbolischen Tor in Form eines Ts (das „T“ steht für „tau“, den letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets). Das T ist die Markierung für den Franziskusweg, so dass man im Prinzip immer nur dem T folgen muss.

Im weiteren Verlauf der Wanderung kreuzt man das eine oder andere Mal die Forststraße, den Alternativweg zu den Reinbach-Wasserfällen. Insgesamt liegen entlang des Franziskusweges 10 Besinnungspunkte. Diese wurden von der Pfarreien des Tauferer Ahrntals gestaltet.Der Weg führt stetig, aber mit einer mäßiger Steigung, bergan.

Nach einer guten Viertelstunde erreicht man bereits den 1. Reinbach-Wasserfall. Mit einer Fallhöhe von 10 Metern ist dies der kleinste der drei Wasserfälle und wie der mittlere Wasserfall natürlichen Usprungs.  Lediglich der 3. Wasserfall wurde angelegt.  Trotz der geringen Fallhöhe ist die Lautstärke des Wasserfalls wirklich beeindruckend.

Man kann vom Aussichtspunkt aus auch ein paar Meter dem bergab führenden Pfad folgen, bis man auf Höhe des Bachs ist. Hier gibt es mit dem sogenannten Christuskopf noch ein ganz nettes Fotomotiv.  Der mächtige Felskopf, der durch das angebrachte Holzgitter zu sehen ist, könnte mit etwas Fantasie auch das Profil Christus‘ darstellen.

Danach weiter der Ausschilderung zum 2. Wasserfall folgen. Der Weg wird jetzt etwas steiniger, bleibt aber erst einmal relativ flach. Man geht dann ein paar Meter an der Forststraße entlang und biegt dann links – bei den unzähligen Steinmännchen – links ab. Über gemauerte Stufen geht es jetzt, nun etwas steiler, weiter bergauf. Vom 1. bis 2. Wasserfall braucht man eher 10 als die ausgeschilderten 20 Minuten.Wenn man das Ende der Stufen erreicht hat, geht man ein kleines Stück geradeaus weiter und gelangt zum Aussichtspunkt für den 2. Reinbach-Wasserfall.

Danach geht es wieder bis zum Abzweig zurück, hier biegt man nun links ab und folgt weiter der Ausschilderung zum 3. Reinbach-Wasserfall. Diesen erreicht man etwa 10 Minuten später. Hier ist etwas Vorsicht geboten, denn der Weg zum 3. Aussichtspunkt führt über Steine. Diese sind durch die herabstürzenden Wassermassen des Wasserfalls eigentlich bei jedem Wetter nass und rutschig. Der 3. Reinbach-Wasserfall ist mit einer Fallhöhe von rund 40 Metern der höchste und beeindruckendste auf dieser Wanderung.

Danach geht es über eine Brücke und man folgt weiter der Ausschilderung Franziskusweg, biegt also rechts ab. Kurz darauf geht es erneut über eine Brücke, nach der Brücke folgt man dem rechts abbiegenden Weg. Wieder führt der Weg über gemauerte Stufen und wird – wenn auch nur für ein kurzes Stück – spürbar steiler. Ungefähr 20 Minuten nach dem 3. Reinbach-Wasserfall erreicht man die aus dem 12. Jahrhundert stammende Toblburg. Von dieser sind allerdings nur noch ein paar Mauerreste übrig geblieben. Aufgrund dieser Reste kann man jedoch erahnen, wie groß diese Burg einstmals gewesen sein muss.

Auch wenn von der Burg fast nichts mehr zu sehen ist: Die ehemalige Burgkapelle, die dem Heiligen Franz und der Heiligen Klara geweiht ist, ist ein weiterer Höhepunkt dieser Wanderung. Die Kapelle wurde etwas später als die Burg errichtet und Anfang der 1980er von Grund auf restauriert. Die Kapelle ist Tag und Nacht geöffnet und besteht aus zwei Ebenen. Der ebenerdig gelegene Raum ist im Inneren mit Holz gestaltet, als Sitzgelegenheiten dienen abgesägte Baumstämme. Über eine kleine Treppe erreicht man die Krypta, einen wirklich mystischen Ort.

Nach der Kapelle folgt man weiter dem Weg und erreicht 5 Minuten später einen großen Parkplatz.  Kurz vor dem Parkplatz endet der Besinnungsweg mit dem Franziskanischen Gruß (pace e bene). Ab der Toblburg führt der Weg eigentlich nur noch bergab. Man überquert den Parkplatz und folgt dann der wenig befahrenen Straße bergab, biegt also links ab. An der Straße, die schöne Ausblicke bietet, geht es jetzt ungefähr eine Viertelstunde entlang , bis man den Gasthof Toblhof erreicht.

Hier biegt man links ab, geht am Gasthaus rechts vorbei und folgt der Ausschilderung zu den Wasserfällen. Der Toblhof ist ürigens die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Wanderung, die Preise sind sehr moderat. 5 Minuten nach dem Toblhof erreicht man dann erneut den 3. Reinbach-Wasserfall und kehrt über den Hinweg zum Ausgangspunkt zurück.

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