Schloss Wolfsthurn bei Mareit

Westlich von Sterzing, im ruhigen Ridnauntal, liegt auf einer Felskuppe oberhalb von Mareit das Schloss Wolfsthurn (Castel Wolfsthurn). Die gut erhaltene Schlossanlage gehört zu einer der wenigen Südtiroler Profanbauten des Barock.

Schloss Wolfsthurn bei Mareit

Wann genau Schloss Wolfsthurn erbaut wurde, lässt sich heute leider nicht mehr mit Gewissheit sagen. Als gesichert gilt aber, dass an der Stelle des Schlosses bereits zu Beginn des 13. Jahrhundert ein Wehrturm stand, der ab 1242 in den Besitz der Grafen von Tirol überging. Von diesen erhielt Rudolfus Lupus (Rudolf der Wolf) den Turm und das umliegende Gebiet als Lehen. Daher stammt auch der Name Wolfsthurn. Die Wölfe bauten den Wehrturm zur Burg aus. 1574 ging die Burg dann in den Besitz der Edlen von Grebmer zu Wolfsthurn über, einer aus Sterzing stammenden Tiroler Adelsfamilie. Um 1700 kaufte die Familie Sternbach (österreichisches Hochadelsgeschlecht Sternbach zu Stock und Luttach) den Edlen von Grebmer die Burg ab. In den Jahren 1727 bis 1741 baute Andreas von Sternbach sie dann zu dem heute noch erhaltenen Barockschloss um. Bis heute befindet sich Schloss Wolfsthurn im Besitz der Familie Sternbach.

Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei

Heute ist in dem Schloss das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei untergebracht. Besichtigen kann man den ersten und zweiten Stock des Schlosses sowie das Kellergeschoss. Im ersten Stock gibt es eine umfangreiche Ausstellung zur Jagd- und Fischereigeschichte, im zweiten Stock erfährt man alles Wissenswerte über das Schloss und seine Geschichte. Was für Burgen- und Schlösserfans besonders interessant sein dürfte: Die Prunkräume des Schlosses befinden sich noch in ihrem Originalzustand, so dass der Besucher einen authentischen Eindruck vom Leben des Südtiroler Adels im 18. und 19. Jahrhundert erhält. Zu den Highlights zählen hier ein großer Kronleuchter aus Kristall, aufwendig bearbeitete Stofftapeten und prächtige Stuckarbeiten. Das Kellergeschoß richtet sich speziell an Kindern, hier dreht sich alles um Tierspuren und Tierstimmen, Hirschgeweihe und echte Bärenhöhlen.

Öffnungszeiten:

Das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei hat vom 15. April bis 15. November geöffnet.

Dienstag bis Samstag: 10.00 bis 17.00 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr)

Sonntag und Feiertage: 13.00 bis 17.00 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr)

Montag: Ruhetag

Geschlossen: 1. November

Preise: 

Für Erwachsene kostet der Eintritt 7 Euro, für Jugendliche (ab 16 Jahre), Senioren (ab 65 Jahre), Studenten (bis 27 Jahre) und Gruppen ab 15 Personen 5,30 Euro. Außerdem gibt es Familienkarten (2 Erwachsene mit Kindern unter 16 Jahren/1 Erwachsener mit Kindern unter 16 Jahren) für 14 Euro bzw. 7 Euro.

Tipp: Für Inhaber der Südtiroler Museumcard ist der Besuch des Museums kostenlos! 

Anfahrt zum Schloss Wolfsthurn

Von Sterzing bis zum Schloss Wolfsthurn sind es nur rund 8 Kilometer. Mit dem Auto von Sterzing kommend, fährt man zunächst auf der SS 44 in Richtung Jaufenpass. Kurz nachdem man den Mareiterbach überquert hat, folgt man der rechts abzweigenden Hauptstraße (Via Principale). Ab jetzt muss man nur noch der Straße bzw. der Ausschilderung nach Schloss Wolfsthurn folgen. Man durchquert den kleinen Ort Stange und erreicht kurz darauf Mareit. Das Schloss thront gut sichtbar oberhalb des Ortes. Die letzten 40 Meter hoch zum Schloss muss man zu Fuß gehen, ein gut ausgebauter Weg führt in Serpentinen bis zum Schlosseingang. Parkmöglichkeiten sind in Mareit ausreichend vorhanden. Mit dem Bus braucht man von Sterzing aus rund zwanzig Minuten (hier klicken für die Fahrplansuche).