Von Seis zur Burgruine Hauenstein (leicht)

Die kurzweilige Wanderung führt vom Zentrum von Seis am Schlern zur Burgruine Hauenstein. Im 15. Jahrhundert lebte auf der Burg, die am Fuße des Schlerns liegt, der bekannte Minnesänger Oswald von Wolkenstein.

  • Start der Wanderung: Zentrum von Seis am Schlern (Parkplatz Centro, direkt an der Hauptstraße)
  • Anfahrt: Mit dem Auto (von der Brennerautobahn aus Richtung Sterzing kommend, die Ausfahrt Klausen – Gröden nehmen und weiter auf der SS12 bis Waidbruck. Hier der Ausschilderung Seiser Alm und Kastelruth folgen und der Straße etwa 17 Kilometer folgen, bis man Seis am Schlern erreicht. Das Parkhaus Centro liegt direkt an der Hauptstraße und beim Busbahnhof, gegenüber befindet sich die Tourist Information; am Sonntag kann man hier ganztägig kostenlos parken, an den anderen Tage nur 2 Stunden; alternativer Startpunkt/Parkmöglichkeit: Bei der Talstation der Seiser Alm Bahn) und Bus möglich (hier klicken für die Fahrplansuche).
  • Höhenmeter: knapp 250 Meter
  • Anforderungen: eine einfache Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, einzige Schwierigkeit: Der Abstieg zur Talstation der Seiser Alm Bahn. Hier geht es ein kurzes Stück ziemlich steil bergab; Wanderung auch gut geeignet für Familien mit Kindern (und Hunden)
  • Beste Jahreszeit: Frühling (ab Ende April/Anfang Mai) bis Herbst (Anfang November)
  • Gehzeiten: 1 3/4 Stunden

Vom Parkhaus aus folgt man dem oberhalb des Busbahnhofs gelegenen Weg, der zwischen der Musikschule und einem großen Spielplatz hindurchführt (Beschreibung vom alternativen Startpunkt aus s. u.). Am Ende des Wegs stößt man auf das Kulturhaus von Seis, hier links abbiegen und der asphaltierten Fahrstraße (Hauensteinweg) so lange folgen, bis man das Hotel Waldrast erreicht.

Nun geht es weiter auf dem Wanderweg Nummer 1 (Ausschilderung Bad Ratzes und Schlernhaus), der hinter dem Hotel in den Wald hinein führt. Den Wald verlässt man während der Wanderung nicht mehr, so dass man diese auch gut an heißen Tagen machen kann. Wenig später sind die Markierungen an den Bäumen etwas verwirrend angebracht, man bleibt aber weiterhin auf dem Hauptweg und biegt nicht rechts ab! Der Weg führt bis zur Ruine konstant bergan. Die Steigung ist aber mäßig, so dass man die schönen Ausblicke, die man während der Wanderung auf Burg Hauenstein bekommt, in vollen Zügen genießen kann.

Gut 5 Minuten später erreicht man eine Brücke, die über den Frötschbach führt. Nach der Brücke führt der Weg genau unter der Umlaufbahn der Seiser Alm Bahn hindurch . Kurz darauf kreuzt man einen Weg und geht geradeaus auf Weg Nummer 1 weiter (Hauenstein ist jetzt schon ausgeschildert). Wenig später trifft man auf eine große Forststraße, hier links abbiegen und dem Weg Nummer 8 (Ausschilderung Hauenstein) folgen.

Bei der nächsten Kreuzung biegt man rechts ab und folgt nun weg Nummer 3. Etwa zehn Minuten später verlässt man die Forststraße, biegt links auf einen kleineren Pfad ab (Weg Nummer 3). Kurz darauf folgt dem rechts weggehenden Weg Nummer 3 (heißt hier nur noch Oswald-von-Wolkenstein-Weg). Jetzt geht es noch einmal in großzügigen Kehren etwas steiler bergauf. Oben angekommen steht man auch schon vor der Ruine Hauenstein.

Eine Steintreppe führt in die Überreste der Burg, von hier hat man auch noch einmal einen schönen Blick ins Tal und auf Seis am Schlern. Beeindruckender ist übrigens ein Blick nach oben, denn direkt oberhalb der Burg reckt sich die dem Schlern vorgelagerte Santnerspitze in den Himmel. Die Gehzeiten auf den Wanderschildern sind übrigens sehr großzügig bemessen. Die Burgruine Hauenstein kann man vom Startpunkt der Wanderung problemlos in 40 Minuten erreichen – ohne dass man dabei wirklich schnell gehen muss.

Burg Hauenstein wurde, wie auch die in der Nähe gelegene Burg Salegg, im 12. Jahrhundert erbaut. Bekanntester Besitzer war der spätmittelalterliche Dichter und Politiker Oswald von Wolkenstein, der die Burg als Nebenwohnsitz nutzte. Zunächst gehörte Oswald von Wolkenstein nur ein Drittel der Burg, nach einem längeren Erbfolgestreit gelangte die Burg 1427 in seinen alleinigen Besitz. Nachdem die Burg im 15. und 16. Jahrhundert noch erweitert worden war, verfiel sie bereits im 17. Jahrhundert zur Ruine.

Abstecher zur Burgruine Salegg

Der Rückweg könnte natürlich wieder auf dem Hinweg erfolgen, interessanter ist es aber, beim Rückweg einen Abstecher über die Burgruine Salegg zu machen. Dafür kehrt man zu der Gabelung zurück zum Fuße der Burg und folgt dem zur Burgruine Salegg ausgeschilderten Weg (Nummer 3). Dieser führt zwischen zwei Felsen hindurch, danach hält man sich leicht rechts und folgt dem sich bergab schlängelnden Pfad. An der nächsten Kreuzung geradeaus weiter und der Ausschilderung zur Ruine Salegg folgen. Das erste Wegstück geht konstant bergab, danach verläuft der Weg relativ eben durch den Wald.

Entlang des Oskar-von-Wolkenstein-Wegs gibt es auch immer wieder schön aufbereitete Infotafeln für Kinder. Bei allen weiteren Verzweigungen bleibt man auf dem Hauptweg und erreicht nach etwa einer Viertelstunde einen Aussichtspunkt, der einen schöne Aussicht auf die Ruine Salegg bietet (rechts über eine kleine Holzbrücke gehen). Ein paar Meter hinter diesem Aussichtspunkt biegt man rechts ab und steht dann auch schon in den Überresten der Burg Salegg.

Bis auf ein paar Mauerreste ist von der Burg nicht mehr viel zu sehen. Trotzdem lohnt ein Abstecher alleine schon wegen des schönen Talblicks und dem hinter der Ruine aufragenden Schlern. Laut den an der Ruine angebrachten Infotafeln wurde die Burg im 12. Jahrhundert erbaut, verfiel aber bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Der Sage nach waren die Burgen Salegg und Hauenstein früher durch einen geheimen, unterirdischen Gang miteinander verbunden. Angeblich liegen in diesem Gang auch heute noch große Silber- und Goldschätze, die aber von einem Geist bewacht werden…

Von der Burgruine geht es dann weiter auf Weg 3 in Richtung Seis. Nach 5 Minuten kommt man eine Art Verzweigung, hier rechts halten. Es folgen ein paar Holzstufen und kurz darauf folgt man der Abkürzung, einen scharf rechts abzweigenden, bergab führenden Pfad. Kurz darauf wieder rechts abbiegen (nicht in Richtung der Fahrstraße weitergehen), bleibt also auf dem durch den Wald führenden Pfad und kommt kurze Zeit später an einer Rutsche vorbei. Man bleibt jetzt so lange auf dem jetzt wieder leicht bergauf führenden Weg, bis links ein Pfad weg geht. Hier links abbiegen und diesem Pfad so lange folgen, bis man die Talstation der Seiser Alm Bahn erreicht. Die letzten Meter sind ziemlich steil, hier ist beim Wandern etwas Vorsicht geboten.

Man folgt an der Gondelbahn dem ausgewiesenen Fußweg (wer bei der Gondelbahn geparkt hat, startet die Wanderung hier), um auf die andere Seite der Bahn zu kommen und geht dann rechts an der Talstation vorbei, bis man rechts eine kleine Brücke erreicht. Diese überqueren (Weg 2, Seis Zentrum) und auf der Fahrstraße bleiben, bis rechts ein kleiner Weg abzweigt. Am Ende des Weges rechts abbiegen und der asphaltierten Straße folgen, bis man das Hotel Waldrast erreicht. Hier links abbiegen und auf dem Hinweg zurück zum Parkhaus Centro. Wer bei der Gondelbahn gestartet ist, biegt dann hier rechts ab und folgt dem oben beschriebenen Weg.