Villanderer Alm: Wanderung zum Totenkirchl und Totensee (leicht)

Die Villanderer Alm im Eisacktal ist eine der größten Hochalmen Europas und ein echtes Wanderparadies. Die hier beschriebene Wanderung führt über die Villanderer Alm hinauf zum Totenkirchl und Totensee und bietet wirklich spektakuläre Aussichten auf die Dolomiten.

  • Start der Wanderung: Großer, kostenpflichtiger Wanderparkplatz direkt bei der Gasser Hütte
  • Anfahrt: Mit dem Auto (Wenn man über die Brennerautobahn kommt, muss man zunächst die Ausfahrt Klausen-Gröden nehmen. Von hier dann der Ausschilderung nach Villanders folgen. In Villanders folgt man zunächst der Ausschilderung zur Villanderer Alm, die Gasserhütte ist dann ebenfalls bald ausgeschildert; es gibt auch einen kostenlosen Parkplatz – liegt ebenfalls direkt an der Fahrstraße – etwas unterhalb der Grasserhütte, von hier erreicht man nach einem 15-minütigen Fußmarsch die Hütte) und Bus – die Bushaltestelle befindet sich direkt bei der Gasser Hütte – möglich (hier klicken für die Fahrplansuche).
  • Höhenmeter: 450 m
  • Anforderungen: Einfache Wanderung auf gut ausgebauten, mäßig ansteigenden Wegen; auch für Familien mit Kindern gut geeignet
  • Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst; Wer die Wanderung im Sommer macht, sollte unbedingt eine Kopfbedeckung tragen, denn schattige Stellen gibt es bei dieser Wanderung nicht
  • Gehzeiten: 3 1/4 bis 3 1/2 Stunden

Vom Parkplatz aus folgt man dem ausgeschilderten Weg Nummer 6 in Richtung Totenkirchl. Dieser führt links an der Gasser Hütte vorbei. Danach bleibt man auf Weg Nummer 6, geht also mehr oder weniger immer geradeaus auf dem Kreuzweg weiter. Der Weg steigt konstant leicht an. Nach einer knappen halben Stunde erreicht man die erste Jausenstation, die Mair in Plun Hütte. Aber eine Pause ist jetzt natürlich noch nicht verdient, deshalb folgt man hier weiter dem Weg Nummer 6. Kurz nach der Hütte kann man dem links abzweigenden Pfad folgen und einen kurzen Abstecher zu einem Altar machen.

An der nächsten Abzweigung hält man sich links und folgt weiter der Ausschilderung zum Totenkirchl (und Villanderer Berg). Von hier braucht man jetzt eine gute Stunde, bis man das Totenkirchl, das schon bald ins Blickfeld rückt, erreicht. Der breite Fahrweg führt mäßig ansteigend einmal über die Villanderer Alm. Wohin man auch blickt: Die Aussicht ist einfach grandios! Besonders der Blick über die Schulter lohnt sich, denn der Blick auf die Dolomiten ist von der Villanderer Alm, die auf einer Höhe von ungefähr 2000 Metern liegt, wirklich unglaublich schön.

Kurz bevor man den letzten Anstieg zum Totenkirchl erreicht, kommt man noch an der Jausenstation Pfroderalm vorbei, einer urigen Hütte mit einer hübschen Sonnenterrasse. Die Einkehr verschiebt man aber besser auf den Rückweg, denn der letzte Anstieg zum Totenkirchl ist zwar kurz, aber dennoch steiler als der Rest der Wanderung. Die Öffnungszeiten der Hütte hängen stark vom Wetter ab. Zu Beginn der Wanderung, also direkt an der Gasser Hütte, gibt es aber ein Hinweisschild, dass Auskunft darüber gibt, welche Hütten auf der Villanderer Alm geöffnet sind und welche nicht.

Totenkirchl: Kleine Kapelle zwischen dem Eisacktal und dem Sarntal

Beim Totenkirchl angekommen, heißt es erst einmal: Ausruhen und den Panoramablick genießen. Das Totenkirchl wurde bereits 1899 erbaut und befindet sich auf einer Höhe von 2186 Metern und markiert den Übergang vom Eisacktal ins Sarntal. Den Namen hat die kleine Kapelle von der toten/kargen Landschaft, die sie umgibt. Eine Legende besagt, dass an dieser Stelle im Mittelalter der letzte Pesttote gefunden sein soll – aber bewiesen ist diese schaurige Geschichte zum Glück nicht.

Totensee: Bergsee mit prächtigem Dolomiten-Panorama

Vom Totenkirchl folgt man dann dem links wegführenden Weg zum Totensee. Etwa zehn Minuten wandert man jetzt auf einem felsigen Steig, bis man den Totensee, der auf einer Höhe von 2208 Metern liegt, erreicht. Wie beim Totenkirchl ist der Name Totensee übrigens nicht so bedrohlich, wie er klingt. Auch hier bezieht sich der Name auf die umgebende karge (landwirtschaftlich wenig ertragreiche) Landschaft. Aber ob die Landschaft ertragreich ist oder nicht, wird Wanderern an dieser Stelle egal sein: Der Blick auf die Dolomiten ist einfach nur atemberaubend.

Hinter dem See erheben sich wie auf einer Bühne die hohen Gipfel der Dolomiten. Besonders prägnant und deshalb auch bei schlechterem Wetter gut erkennbar ist das Sellasmassiv, der Langkofel und der Plattkofel, aber auch Rosengarten, Plose und zahlreiche weitere Dolomitengipfel kann man von hier wie von einer Aussichts-Loge betrachten.

Besonders schön: Rund um den See sind große Holzliegen angebracht, in denen man herrlich ausruhen und den tollen Dolomitenblick genießen kann. Wer jetzt noch Luft hat, kann übrigens dem rechts vom Totensee abzweigenden Pfad folgen und den Villanderer Berg besteigen. Vom Totensee aus braucht man dafür ungefähr noch einmal eine Stunde. Ansonsten geht es vom Totensee über den Hinweg wieder zurück zur Gasser Hütte.