Stoanerne Mandln – Rundwanderung ab Mölten

Die Stoanernen Mandln auf der Hohen Reisch (auch: Schöneck) sind eine berühmtes Wanderziel in Südtirol. Erreichen kann man die Steinmännchen z.B. von Mölten aus.

  • Start der Wanderung: Mölten, beim Gebäude des Tourismusvereins (1140 m)
  • Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
  • Anfahrt mit dem Auto: Auf der MeBo bis zur Ausfahrt Terlan und dann auf kurviger Bergstraße hinauf nach Mölten oder von Meran in Richtung Meran 2000 und weiter über Hafling und Vöran nach Mölten. Die zweite Variante ist kürzer, dafür ist der Weg etwas anspruchsvoller, die Anfahrt dauert so etwas länger. In der Nähe des Tourismusvereins Mölten gibt es einige Parkplätze.
  • Anfahrt mit öffentliche Verkehrsmitteln: Bus: Linie 204, Haltestelle: Mölten, Apotheke; hier klicken für die Fahrplansuche
  • Höhenmeter: 860 m
  • Distanz: 17,6 km
  • Gehzeiten: 6 bis 6 1/2 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht bis mittel
  • Anforderungen: Abwechslungsreiche Tour (auf größtenteils einfachen Wegen) für konditionsstarke Wanderer
  • Beste Jahreszeit: Frühling (ab Ende April), Sommer und Herbst 

Steinerne Männchen gibt es in Südtirol viele, keine davon sind aber so berühmt wie die Stoanernen Mandln auf der Hohen Reisch (auch Schöneck genannt), einer Bergkuppe zwischen Mölten und dem Sarntal. Die Hochfläche in den Sarntaler Alpen ist übersät mit Steinhaufen. Ihre genaue Zahl lässt sich schwer bestimmen, in jedem Jahr kommen neue hinzu. In den Genuss dieses einzigartigen Anblicks und Ausblicks auf die umliegenden Berge kommen aber nur ausdauernde Wanderer. Egal, von wo man startet: Kurz ist keine der Wanderungen – aber landschaftlich einfach überwältigend.

Bei dieser Wanderung liegt der Ausgangspunkt der Wanderung zu den Stoanernen Mandln in Mölten, einem idyllisches Bergdorf am Tschöggelberg. Los geht es am Info-Gebäude des Tourismusvereins Mölten. Nach dem Gebäude biegt man rechts in die Prof.-Josef-Schwarz-Straße ab (Nr. 9, „Sattlerhütte“), geht an einer Abzweigung geradeaus weiter („Parliflgass“) und biegt wenig später links ab (Nr. 9). Man hat Mölten verlassen und wandert jetzt über baumbewachsene Wiesenhänge. An einer Fahrstraße hält man sich rechts und kurz darauf links (Nr. 9, „Sattlerhütte“).

Bald trifft man erneut die Straße, überquert diese und kommt zur Linger Alm. Von hier wandert man über die Wiese zum nahe gelegenen Waldstück und weiter bergauf. Man folgt der Ausschilderung zur „Sattlerhütte“ (Nr. 38). Der Weg führt erst über Lärchenwiesen und dann in den Wald hinein. Im weiteren Verlauf orientiert man sich immer an der Sattlerhütte (erst Nr. 15 und Nr. 38, dann Nr. 15).

Der Wald lichtet sich langsam, bald stößt man auf einen breiten Weg, dem man nun leicht bergauf bis zur hübschen Sattlerhütte (von April bis Anfang November geöffnet). Wer nicht einkehren möchte, sondern direkt zu den Stoanernen Mandln weiterwandern will, hält sich kurz vor der Hütte rechts. 

Man wandert nun über helle Lärchenwiesen und am Möltner Steinbruch vorbei. Dann trifft man auf den Europäischen Fernwanderweg E5 (Nr. 15, „Stoanerne Mandln“). Diesem folgt man durch eine malerische Wald- und Wiesenlandschaft bis zur Möltner Kaser (geöffnet Ende April bis Anfang November geöffnet). Am Schilderbaum vor der urigen Almhütte folgt man Weg Nr. 28 und ein paar Minuten später Weg Nr. 23A („Stoanerne Mandln“).

Stoanerne Mandln – Kraftplatz in Südtirol

Es geht nun auf einem steinigen Weg im Wald deutlich steiler aufwärts, dann weiter über den Bergrücken aussichtsreich hinauf auf das weite Gipfelplateau der Hohen Reisch (2003 m). An der höchsten Stelle erhebt sich ein Wetterkreuz, darum herum gruppieren sich unzählige kleine Steinmännchen – ein wirklich außergewöhnliches Fotomotiv. Aber auch der 360-Grad-Blick auf Dolomiten, Ortler & Co. ist überwältigend.

Die Stoanernen Mandln sind ein wirklich sagenhafter Ort in Südtirol, ein echter Kraftplatz. Obwohl diese Wanderung recht lang ist, lohnt es sich, ein wenig am Gipfel zu verweilen und einfach nur die schöne Landschaft zu genießen.

Nach einer ausgiebigen Pause wandert man auf dem Hinweg zurück, bis man auf den E5 stößt. Auf diesem geht es nun gemütlich bergab zum Möltner Joch, wo man im Frühling eine riesige Anzahl an blühenden Krokussen bewundern kann. An den nächsten Abzweigungen folgt man immer dem E5 („Salten“). Man erreicht schließlich wieder ein Waldstück und trifft auf einen Schilderbaum. Nun verlässt man den E5, nimmt Weg Nr. 9 („Mölten“) und biegt vor dem Parkplatz am Schermoossattel rechts ab.

Kurz an der Fahrstraße entlang, dann biegt man links ab (Nr. 4, „Mölten“). Der Weg führt durch den Wald bergab, man kann immer der Ausschilderung nach Mölten folgen. Schließlich erreicht man  wieder die asphaltierte Straße und wandert die letzten Meter auf dem Hinweg zurück.

Das Rätsel um die Stoanernen Mandln
Rund um die Steinmännchen auf der Hohen Reisch ranken sich eine Menge Legenden. Erwähnt wurden sie erstmals vor ca. 500 Jahren, in ihrer Nähe soll die „Hexe“ Barbara Pachler auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sein. Funde deuten darauf hin, dass das breite Gipfelplateau bereits vor Tausenden von Jahren als heidnischer Kultplatz genutzt wurde. Aus welchem Grund die Stoanernen Mandln dort ursprünglich aufgestellt worden sind, lässt sich heute nicht mehr herausfinden. Vielleicht sind es einst Wegweiser gewesen, vielleicht haben auch Hirten die Steinmännchen errichtet, um die Almfläche steinfrei zu halten. Die vielen Wanderer und Mountainbiker sorgen auf jeden Fall dafür, dass die Steinhaufen nicht verschwinden.

Stoanerne Mandln ab Mölten: Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil

Download GPX-Track: Bitte auf das GPX-Symbol auf der Wanderkarte klicken (am Kartenrand, rechts oben).

Das passt zu dieser Wanderung
Wanderkarte

Wanderführer (geschrieben von Anja von Südtirol-Kompakt)

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