Vellauer Felsenweg und Algunder Waalweg (mittel)

Diese Wanderung am Fuße der Texelgruppe ist eine echte Traumtour, verlangt aber einiges an Kondition und Trittsicherheit. Mit der Hochmuth-Seilbahn geht es zunächst von Dorf Tirol, das oberhalb von Meran liegt, auf eine Höhe von gut 1350 m, dann wandert man über den ausgesetzten Vellauer Felsenweg an der Bergflanke entlang, spaziert schließlich gemütlich über den Algunder Waalweg und muss am Ende den steilen Anstieg wieder zurück zur Talstaion der Seilbahn bewältigen.

  • Start der Wanderung: Bergstation der Hochmuth-Seilbahn (Informationen zu den Fahrplänen und Preisen gibt es hier
  • Anfahrt: Mit dem Auto und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich. Die Talstation der Hochmuth-Seilbahn befindet sich am nördlichen Ortsrand von Dorf Tirol und ist gut ausgeschildert; direkt an der Talstation stehen zahlreiche kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
  • Höhenmeter: 900 m im Abstieg, 250 m im Aufstieg
  • Anforderungen: Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, die aber Schwindelfreiheit und eine gute Kondition voraussetzt; nur für konditionsstarke und bergerfahrene Kinder ab 12 Jahren geeignet
  • Beste Jahreszeit: Frühling (ab Mitte Mai) bis Herbst (Ende Oktober)
  • Gehzeiten: 4 1/4 Stunden

Von der Bergstation der Hochmuth-Seilbahn kann man zunächst den wunderschönen Blick auf Meran und ins Tal genießen. Danach folgt man nicht der Masse, die sich in Richtung Meraner Höhenweg und Mutspitze bewegt, sondern geht geradeaus weiter, in Richtung der Sonnenterrasse des Berggasthofs. Hier zweigt dann rechts bei einem kleinen Gatter der Vellauer Felsenweg (Weg Nummer 20) ab.

Schilder weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass der Weg nur für Schwindelfreie geeignet ist. Der Hinweis ist nicht übertrieben, denn besonders im ersten Teil der Wanderung ist der Weg sehr ausgesetzt und zum Teil mit Ketten versichert. Wer die Wanderung unbedingt mit kleineren Kindern machen möchte (was wir nicht empfehlen, zumal die Wanderung für Kinder auch zu anstrengend ist!), sollte diese auf jeden Fall sichern. Der Vorteil dieser Wanderung: Wer sich nicht ganz sicher ist, ob er schwindelfrei ist oder nicht, kann dies gleich auf den ersten Metern testen. Bereits wenige Meter hinter dem Gatter wird der Weg sehr schmal und schlängelt sich links am Berg entlang. Links neben dem Weg geht es dann auch schon steil nach unten.

Für alle schwindelfreien Wanderer eröffnet sich nun eine Aussicht, wie sie schöner nicht sein kann. Auf der rechten Seite erheben sich majestätisch die Gipfel der Texelgruppe in die Höhe, auf der linken Seite blickt man ins Vinschgauer Tal und auf die Etsch. Diesen atemberaubenden Ausblick kann man eine gute halbe Stunde genießen, bevor der Weg teilweise durch kleine Waldstücke führt, die die Aussicht etwas schmälern. Dafür ist hier dann auch Schluss mit den stark ausgesetzten Stellen. Ab jetzt gibt es auf dieser Wanderung eigentlich keine Schwierigkeiten mehr zu bewältigen (wenn man einmal davon absieht, dass am Ende noch ein hübscher Anstieg wartet).

Am Ende des Vellauer Felsenwegs (für den man eine gute Stunde braucht), folgt man der Ausschilderung in Richtung Vellau und Algund (Weg Nummer 25). Nach ungefähr 10 Minuten kommt man an eine Fahrstraße. Hier könnte man jetzt zum Beispiel beim Gasthof Oberlechner eine Pause einlegen. Da der Weg aber noch recht lang ist, biegt man besser rechts in die Fahrstraße ein, die in Richtung Algund führt. An der nächsten Verzweigung links abbiegen (Weg Nummer 25A in Richtung Algund).

Man bleibt bei den folgenden Verzweigungen immer auf Weg 25A, Richtung Algund (dabei passiert man auch die schöne Sonnenterrasse des Gasthauses Ladurner). Nachdem man der Fahrstraße rund eine Viertelstunde gefolgt ist, verlässt man diese und biegt scharf links auf einen kleinen Pfad ab, der sich zwischen Bäumen hindurch schlängelt. Dieser Pfad ist auch wieder als Weg 25A in Richtung Algund markiert.

Der Weg führt nun stetig bergab und kreuzt dabei zwei Mal einen Sessellift. An allen folgenden Verzweigungen folgt man immer der Ausschilderung Weg 25A nach Algund. Man erreicht schließlich ein Gatter und geht hier dann einfach geradeaus durch das Gatter weiter. Die Wanderung führt die Wanderung durch wunderschöne Weinberge hindurch.

Hinweis: Auf Wanderer wird bei der Bewässerung der Weinreben wenig Rücksicht genommen, deshalb empfiehlt es sich, bereits vor dem Gatter alles, was nicht nass werden darf (z.B. eine Kamera) im Rucksack zu verstauen! Zehn Minuten hinter dem Gatter bleibt man auf Weg 25A, der Algunder Waalweg ist jetzt ebenfalls schon ausgeschildert. Kurz darauf stößt man erneut auf eine Kreuzung. Hier verlässt man Weg 25A und folgt links dem bergauf führenden Weg (Ausschilderung Algunder Waalweg, Gratsch).

Algunder Waalweg und Ausblicke auf Schloss Tirol

Der Algunder Waalweg ist jetzt erreicht, was man schon alleine daran merkt, dass es nun merklich voller und leider auch deutlich lauter wird. Dafür kann man nun im nächsten Abschnitt der Wanderung auf einem ebenen Weg dahin flanieren oder sich im Café Konrad, dass man bald erreicht, eine wohlverdiente Pause gönnen.
Wenige Minuten später trifft man auf eine Fahrstraße, die man queren muss. Danach folgt man auf der anderen Straßenseite weiter der Ausschilderung Algunder Waalweg und Gratsch, bleibt also auf dem Waalweg.

Der Algunder Waalweg bietet übrigens auch immer wieder hübsche Ausblicke auf Schloss Tirol. Nach gut zwanzig Minuten auf dem Waalweg kommt man an eine Kreuzung (links zweigt ein Weg zum Schloss Thurnstein ab). An dieser Kreuzung bleibt man auf dem Waalweg, überquert zum Schluss noch eine hübsche Hängebrücke und trifft schließlich auf die Fahrstraße. Hier rechts abbiegen und der Fahrstraße bergab folgen (Ausschilderung Dorf Tirol, Meran, Tappeiner Weg). Nach rund zehn Minuten trifft man dann auf die Tappeiner-Promenade.

Wenn man direkt vor dem Zugang zur Tappeiner-Promenade steht, folgt man der links bergauf führenden Fahrstraße. Von dieser hat man noch einmal einen schönen Ausblick auf die Brunnenburg und Schloss Tirol. An der nächsten Kreuzung – die Fahrstraße macht hier eine große Linkskurve – biegt man links ab und geht die kleine Treppe hoch. Der Brunnenburgsteig führt nun ungefähr fünf Minuten bergauf und stößt dann erneut auf die Fahrstraße. Hier links auf die Fahrstraße abbiegen. An der nächsten großen Linkskurve biegt man dann rechts auf einen schmalen Steig ab. Dieser ist auch als „Steiler Fussweg Dorf Tirol“ ausgeschildert. Dass das Schild nicht übertrieben hat, merkt man in den folgenden zehn Minuten, in denen man sich keuchend den Steig hochkämpft. Oben angekommen man rechts ab und folgt der Fahrstraße.

Wenige Minuten später erreicht man Dorf Tirol. Der Weg geht geradeaus weiter („Weinweg“) und führt jetzt ins Zentrum von Dorf Tirol. Man befindet sich jetzt in einer Art Fußgängerzone. Drei bis vier Minuten später biegt man links ab und erreicht kurz darauf die Hauptstraße von Dorf Tirol. Hier links abbiegen und der Hauptstraße bergauf folgen. Die nächste Viertelstunde geht es noch einmal steil bergauf, danach hat man die Talstation der Hochmuth-Bahn wieder erreicht.