Vom Nigerpass zur Haniger Schwaige (leicht)

Bei der Wanderung vom Nigerpass zur Haniger Schwaige kommt man ganz nahe an den Vajolet-Türmen vorbei, einer außergewöhnlichen Felsformation im Rosengarten.

  • Start der Wanderung: Nigerpass (1688 m)
  • Anfahrt: Mit Auto (großer Parkplatz vorhanden), Zufahrt über die Panoramastraße Tiers (10 km entfernt) – Karerpass oder Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich
  • Höhenmeter: ca. 450 m
  • Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut markierten Wegen
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst
  • Gehzeiten: 2 3/4 Stunden

Sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg hat man bei dieser Wanderung über weite Strecken einen direkten Blick auf die sich majestätisch emporhebenden Vajolet-Türme. Ein wenig Kondition braucht man für die Strecke schon, kann dafür aber auf einfachen, gut bezeichneten Wegen, schon etwas hochalpine Bergluft schnuppern. Eine tolle Bergtour, an die sich auch Wandereinsteiger ohne alpine Erfahrung getrost wagen können.

Die Wanderung startet direkt am Nigerpass, wo ein riesiger Parkplatz auch im Sommer ausreichend Parkmöglichkeiten bietet. Von hier folgt man zunächst einer breiten Forststraße (Markierung Weg 7), die im mäßigen Anstieg verläuft. Man passiert dabei den Breibach, der im Sommer aber nahezu trocken ist und kommt an der Baumannsschwaige vorbei. Diese lässt man aber links liegen und bereitet sich stattdessen lieber mental darauf vor, dass es jetzt mit dem gemütlichen Anstieg vorbei ist. Nachdem man den Bachlauf das zweite Mal gequert hat, biegt man rechts ab, folgt also dem gut markierten Weg 7.

Vajolet-Türme zum Greifen nah

Der Weg wird nun spürbar steiler. Dafür wird man dann bald mit einer nahezu ebenen Wanderung über die Angelwiesen, die übersät sind mit leuchtenden Alpenblumen, belohnt. Wer jetzt keine Kamera dabei hat, wird das sicher bereuen. Denn die Aussicht kann kaum besser sein: Direkt an der Westwand der Rosengartengruppe geht es entlang, die imposanten Vajolet-Türme sind quasi zum Greifen nah. Wer sich von den auf der rechten Seite liegenden Vajolet-Türmen losreißen kann, wird mit einem grandiosen Panorama belohnt: Latemar, Schwarzhorn, Weißhorn, die Brentagruppe, Ortler, Öztaler und Zillertaler Alpen und der majestätische Schlern sind von hier aus gut zu sehen.

Die im Sommer und Herbst (Öffnungszeiten variieren je nach Wetterlage; im Regelfall hat die Hütte von Mitte/Ende Mai bis Anfang November geöffnet) bewirtschafteten Haniger Schwaige ist jetzt nicht mehr weit weg. Dafür einfach dem Weg folgen (zum Teil geht’s steil bergab), bis man nach wenigen Minuten die Hütte erreicht hat. Im Frühsommer muss man auf den letzten Metern besonders vorsichtig sein, denn der Altschnee hält sich zum Teil sehr hartnäckig und kann den Abstieg zu einer unbeabsichtigten Rutschpartie machen. Die Haniger Schwaige liegt übrigens zu Füßen der König-Laurin-Wand. Der Sage nach soll sich tief im Bergesinneren das sagenhafte Schloss des Zwergenkönig Laurins befunden haben.

Verdiente Rast in der Haniger Schwaige

In der Haniger Schwaige kann man sich nun mit einer leckeren Brotzeit stärken. Die Außenbänke sind auf einem kleinen Hügel errichtet, so dass man hier von jedem Sitzplatz aus einen traumhaften Fernblick hat. Unsere Essensempfehlung ist die Brotzeitplatte, von der auch zwei locker satt werden.

Der Rückweg ist mit dem Hinweg identisch. Einzige Schwierigkeit: Die ersten Meter nach der Hütte. Zumindest dann, wenn man der Brotzeitplatte zu gut zugesprochen hat. Dann kommt man auf den wenigen Höhenmetern hinauf zu den Angelwiesen nämlich unweigerlich mächtig ins Schnaufen…