Dom zu Brixen

In und um Brixen befinden sich zahlreiche Kirchen und Klöster. Eines der bedeutendsten Gotteshäuser Südtirols und gleichzeitig auch das Wahrzeichen von Brixen ist der zentral gelegene Dom.

Der Brixner Dom Mariae Aufnahme in den Himmel und St. Kassian ist der größte Sakralbau von Brixen. Der Dom gehörte früher zum Fürstbistum Brixen, heute zum Bistum Bozen-Brixen. Auch wenn der Wohnsitz des Bischofs mittlerweile in Bozen liegt, bleibt der Dom zu Brixen die ranghöchste Kirche Südtirols.

Bereits um 980 wurde an dieser Stelle ein Gotteshaus errichtet. Nach einem Großbrand Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Kirche im romanische Stil neugestaltet und erweitert. Aus dieser Zeit stammen das dreischiffige Langhaus und wahrscheinlich auch die beiden Fassadentürme. Die Weihe der Kirche fand 1237 durch den Bischof Eberhard von Salzburg statt.

In der Zeit der Gotik gab es weitere Umbauten, in dieser Zeit wurde unter anderem ein Hochchor mit Spitzbogenfenstern errichtet. Ein weiterer prägnanter Umbau erfolgte in den Jahren 1610 bis 1613, als der Nordturm seine heutige, frühbarocke Form erhielt.

Der Südturm erhielt dagegen erst 1748 seine barocke Form. In dieser Zeit, also um Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche auch noch einmal grundlegend im Stil des Barocks umgebaut. Aus dieser Zeit stammen auch der prächtige Hochaltar von Theodor Benedetti mit einem Altarblatt von Michelangelo Unterberger sowie ein Großteil der Fresken, die von Paul Troger und seinen Schülern geschaffen wurden. Kulturgeschichtlich besonders interessant ist das etwa 200 qm große Deckengemälde „Anbetung des Lammes“.

Die letzte größere Umgestaltung des Brixner Doms fand im Jahr 1783 statt, als die klassizistische Vorhalle von Jakob Pirchstaller errichtet wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Fresken Paul Trogers bei Restaurierungsarbeiten noch einmal leicht verändert. größere Restaurierungsarbeiten gab es dann noch einmal Mitte der 1980er Jahre – hier wurden unter anderem die Deckenfresken gereinigt – und im Jahr 2001, als das Dach des Doms neu eingedeckt wurde.

Direkt an den Dom schließt sich der wunderschön gestaltete Kreuzgang an. Die genaue Entstehungszeit lässt sich heute nicht mehr genau bestimmen, es gilt aber als wahrscheinlich, dass der Kreuzgang schon vor dem 12. Jahrhundert errichtet wurde. Ab der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Kreuzgang dann noch einmal umgestaltet, aus dieser Zeit stammen auch die herrlichen Fresken.

Die Gestaltung des Kreuzgangs dauerte wahrscheinlich bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Auftraggeber waren die jeweiligen Bischöfe, die – weitgehend unbekannten – Künstler stammen sowohl aus den Brixner und Brunecker Malschulen als auch als Deutschland und Italien. In der Mitte des Kreuzgangs befindet sich ein hübsch gestaltetet Innenhof, den man aber nicht betreten kann.

Im Südwesten des Kreuzgangs liegt die Johanneskirche, die wertvolle frühromanische Fresken enthält. Die Johanneskapelle ist im Regelfall geschlossen.

Öffnungszeiten Dom zu Brixen

Der Brixner Dom ist täglich von 6.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Anfahrt zum Brixner Dom

Von der Brennerautobahn kommend, nimmt man die Ausfahrt Brixen und folgt weiter der Ausschilderung nach Brixen. Zunächst folgt man also der Brennerstraße, dann der Peter-Mayr-Straße, die schließlich in die Dantestraße übergeht. Direkt in der Dantestraße (Hauptstraße) befindet sich mit dem Parkhaus Brixen ein großes, überdachtes Parkhaus. Zentrumsnaher zu parken wird in Brixen schwierig, da die Parkplätze doch sehr überschaubar und oft zeitlich begrenzt sind. Vom Parkhaus aus folgt man zunächst der Kreuzgasse und muss jetzt eigentlich nur noch ein paar Minuten geradeaus gehen (Erhardgasse und Domgasse), bis man den Domplatz (wo unter anderem auch der Christkindlmarkt stattfindet) mit dem prächtigen Dom erreicht.