Leiferer Höhenweg – Wandern im Süden Südtirols

Der Leiferer Höhenweg ist ein schöner Höhenweg mit leichten Kletterstellen im Süden Südtirols. Er bietet herrliche Ausblicke ins Etschtal und auf die umliegenden Berge.

  • Start der Wanderung: Leifers, Pfarrkirche im Zentrum
  • Anfahrt: Mit dem Auto (wer über die Brennerautobahn kommt, verlässt diese bei der Ausfahrt Bozen Süd und folgt weiter der Ausschilderung in Richtung Leifers. Kurz vor einem Tunnel nimmt man die Ausfahrt Leifers Nord und bleibt so lange auf der Hauptstraße (heißt dann irgendwann John-F-Kennedy-Straße), bis links die Weissensteinerstraße weggeht. Der Weissensteinerstraße folgt man nun ein kurzes Stück, bis man die Pfarrkirche erreicht. Hier biegt man links ab, direkt bei der Kirche befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz – kostenlose Parkplätze sind in Leifers eher Mangelware. Am Sonntag ist das Parken aber kostenlos. Am Samstag darf man hier von 7.00 bis 13.00 Uhr wegen eines Marktes nicht parken. Etwas oberhalb der Pfarrkirche gibt es noch weitere, kostenpflichtige Parkplätze) und Bus möglich (hier klicken für die Fahrplansuche).
  • Höhenmeter: 750 Meter
  • Schwierigkeit: mittel
  • Anforderungen: Ein Mix aus einfachen und schwierigeren Passagen; zum Teil führt die Wanderung über schmale Pfade, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen; die Wanderung eignet sich nicht für kleine Kinder (und nicht für Hunde)
  • Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst, im Sommer stellenweise sehr heiß
  • Gehzeiten: 4 1/2 Stunden

Sobald man den Parkplatz an der Pfarrkirche von Leifers verlassen hat, biegt man links ab und folgt der bergauf führenden Fahrstraße (Weissensteinerstraße). Nach ein paar Minuten erreicht man auch schon den Ortsausgang von Leifers und wandert weiter auf der asphaltierten Fahrstraße, die nun ins Brantental führt.

So spektakulär die Wanderung im weiteren Abschnitt noch werden wird – die erste Stunde der Wanderung ist eher etwas langweilig. Rund 4 Kilometer stapft man auf der Fahrstraße in mäßiger Steigung bergauf. Die einzige Ablenkung ist der links vor sich hin plätschernde Brantenbach und die mächtigen Porphyrfelsen, die links und rechts des Weges aufragen.

Im Sommer wird es in auf diesem Wegabschnitt (und auf dem eigentlichen Höhenweg) sehr heiß, da dann die Sonne voll ins Brantental bzw. auf den Höhenweg scheint. Schattiger ist es dagegen im Frühling und Herbst, weshalb die Wanderung auch zu diesen Jahreszeiten deutlich mehr Spaß macht.

Nachdem man rund eine Stunde auf der Fahrstraße ins Brantental hinein gewandert ist, kommt man an einem einzelnen Haus vorbei. Rund 50 Meter hinter dem Haus biegt man links ab, überquert eine kleine Holzbrücke und folgt dem bergauf führenden Pfad (alternativ kann man auch bis zum Gasthaus zur Mühle weitergehen und folgt hier dem links abbiegenden, bergauf führenden Weg). Etwa fünf Minuten später erreicht man wieder einen asphaltierten Weg und biegt erneut links ab.

Der Weg führt weiter durch den Wald bergauf, etwa 20 Minuten später erreicht man mit dem Schwabhof eine schöne Einkehrmöglichkeit.

Ein paar Meter hinter dem Schwabhof teilt sich der Weg. Hier hält man sich links und folgt dem bergauf führenden Weg. Man erreicht dann kurz hintereinander zwei Verzweigungen. An der ersten geht man geradeaus weiter (Leiferer Höhenweg, Weg Nummer 12), an der zweiten folgt man dem kleinen Pfad, der links abzweigt.

Man hat jetzt so langsam die Maximalhöhe der Wanderung erreicht. Ein paar Höhenmeter macht man zwar noch, weil der Weg ein wenig bergauf und bergab verläuft, aber den Großteil der Höhenmeter hat man an dieser Stelle hinter sich. Dafür darf man sich ab jetzt über schöne Ausblicke ins Etschtal und auf den Mendelkamm freuen.

Ab jetzt wird der Weg auch deutlich spannender. Der Leiferer Höhenweg führt größtenteils im leichten auf und ab über schmale Pfade an der Bergflanke entlang. An besonders ausgesetzten Stellen ist der Weg seilversichert. Obwohl man kein Klettersteigset benötigt, sollte man sich an diesen Stellen gut am Seil festhalten.

Wie wir oben schon geschrieben haben, ist der Weg definitiv nicht für kleine Kinder geeignet (man kann Kinder an den schwierigen Stellen auch nicht tragen, da man die Hände auf jeden Fall am Seil lassen sollte), außerdem sollte man schwindelfrei sein und darf keine Höhenangst haben. An einer der seilversicherten Stellen muss man sogar ein wenig klettern. Hier führt der Weg fast senkrecht ein paar Meter eine Felswand hinauf.

Je länger man auf dem Leiferer Höhenweg unterwegs ist, desto grandioser werden die Ausblicke. Denn schon bald sieht man auf der anderen Talseite nicht nur den Mendelkamm, sondern auch die dahinter aufragenden Berge. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis zur Texelgruppe bei Meran und auf die Ötztaler Alpen. Außerdem hat man von hier oben einen schönen Blick auf Schloss Sigmundskron und auf Bozen. 

Das permanente Rascheln im Gebüsch verrät übrigens, dass man auf dem Leiferer Höhenweg nicht alleine ist. Hier leben zahlreiche Echsenarten und mit etwas Glück kann man Schlangen sehen (im Regelfall verschwinden Schlangen aber sofort, sobald sich Menschen nähern).

Kurz hinter der seilversicherten Stelle, wo es die Felswand hinauf geht, gabelt sich der Weg. Hier fehlt eine Markierung, man geht aber geradeaus weiter und folgt dem relativ steil bergab führenden Weg. Auf dem Weg bleibt man so lange, bis ein Privatgrundstück den Weg versperrt. Hier biegt man scharf rechts ab, folgt also dem markierten Weg.

An der nächsten Kreuzung geht es geradeaus auf dem Leiferer Höhenweg weiter. Man erreicht kurz darauf einen Hof. Hier kreuzt man die Fahrstraße und folgt auf der anderen Seite dem bergab führenden Weg. Ein paar Minuten später erreicht man den nächsten Hof. Auch hier überquert man die Fahrstraße und folgt auf der anderen Seite wieder dem bergab führenden Weg.

Etwa zehn Minuten später kommt man wieder an eine asphaltierte Fahrstraße. Hier biegt man rechts ab. Kurz darauf biegt man links ab und erreicht die Steinerhöfe. Nun verlässt man den Leiferer Höhenweg und biegt bei der kleinen Kapelle scharf links ab (Ausschilderung Leifers, Weg Nummer 11).

Tipp: Man kann an dieser Stelle auch weiter auf dem Leiferer Höhenweg bleiben und kommt dann gut 2 Stunden später im Bozner Stadtteil Oberau-Haslach raus. Von hier kann man mit dem Bus nach Leifers zurück fahren.

Nach etwa 20 Minuten stößt man auf einen breiten Forststraße und biegt links ab. Jetzt muss man aufpassen, denn nur 10 bis 20 Meter weiter zeigt rechts ein kleiner Pfad ab, den man kaum sieht. Diesem bergab führenden Pfad (eine Markierung fehlt) folgt man.

Im weiteren Verlauf geht es jetzt ziemlich steil durch den Wald, auf einem mit Steinen durchsetzten Pfad, bergab. Bei Nässe wird der Pfad unangenehm rutschig. Man kreuzt aber auch ein paar Mal die Fahrstraße, die nach Leifers führt und kann, wenn der Weg zu rutschig ist, einfach der Fahrstraße folgen. Man stößt in diesem Fall von der Breitenbergstraße wieder auf die Weissensteinerstraße. Hier biegt man rechts ab und folgt der Straße so lange, bis man die Pfarrkirche wieder erreicht.

Wer dagegen auf dem Pfad bleibt, erreicht auf Höhe der Lichtensteinstraße die Weissensteinerstraße. Auch hier biegt man dann rechts ab und folgt der Straße bis zur Pfarrkirche.