Skiurlaub in Südtirol: Das richtige Skigebiet finden

Tipps für den Skiurlaub in Südtirol: Welches Skigebiet in Südtirol ist das Richtige für mich? Wie finde ich günstige Hotels? Welche Skigebiete eignen sich für Familien?

Skifahren ist und bleibt ein teures Hobby. Obwohl Skifahren in Südtirol immer noch relativ günstig ist – wenn man die Preise zum Beispiel mit einem Skiurlaub in der Schweiz vergleicht – kostet ein Skiurlaub im Regelfall deutlich mehr als ein Sommerurlaub. Mit der richtigen Planung kann aber zumindest dafür sorgen, dass man nicht als unbedingt nötig zahlen muss und die Kosten überschaubar bleiben.

In diesem Beitrag geben wir Tipps, wie man bei Skiurlaub sparen kann, das perfekte Skigebiet auswählt, günstige Übernachtungsmöglichkeiten findet und vieles mehr.

Sparen durch die richtige Skipass-Auswahl

Beim Kauf eines Skipasses sollte man zunächst überlegen, welcher Skifahrertyp man ist. Wer gerne morgens als erstes auf der Piste steht und die Piste als einer der letzten verlässt, kommt um einen Tagesskipass nicht herum. Wer auch bei schlechtem Wetter und Schneefall Ski fährt, kauft sich am besten einen Mehrtagesskipass. Denn Tagesskipässe sind immer teurer als Mehrtagesskipässe.

Wer bei Schneefall oder schlechtem Wetter seine Skier lieber stehen lässt oder wem ein paar Stunden Skifahren am Tag reichen, kann in Südtirol aber deutlich günstiger Skifahren. Nicht alle, aber einige Skigebiete bieten nämlich einen Skipass für ein paar Stunden (meist 3 oder 4 Stunden) an.

Das Praktische an diesen Skipässen: Anders als zum Beispiel Halbtagesskipässe muss man sich nicht entscheiden, ob man vormittags (wenn die Pisten zum Teil noch vereist sind) oder nachmittags (wenn der Zustand der Pisten oft einfach nicht mehr optimal ist) fahren möchte, sondern fährt dann eben nur so viele Stunden, wie auf dem Skipass vermerkt sind.

Das lohnt sich aber im Regelfall nur für Skigebiete, bei denen eine Talabfahrt möglich ist und man schnell auf der Piste steht. Die Stunden gelten nämlich ab Kauf. Unsere Empfehlungen: Die Skigebiete Meran 2000 hier kann man im Winter auch mit der Schienenrodelbahn Alpin Bob ins Tal sausen) Ratschings-Jaufen, Carezza Ski und Drei Zinnen Dolomiten

Nachdem man ein paar Stunden Ski gefahren ist, kann man eine ausgiebige Pause auf einer Hütte (alle von uns empfohlenen Skigebiete bieten schöne Hütten in Nähe der Bergstation an) einlegen und kann dann, wann immer man will, ins Tal abfahren.

Skiurlaub in Südtirol rechtzeitig buchen

Je später man seinen Skiurlaub bucht, desto teurer werden im Regelfall auch die Hotelpreise. Das liegt aber nicht daran, dass die Hotels ihre Preise anheben, sondern dass günstige Übernachtungsmöglichkeiten eben schnell gebucht werden. Wer günstige Hotels und Pensionen bevorzugt, sollte also frühzeitig nach Übernachtungsmöglichkeiten Ausschau halten. Dies gilt besonders dann, wenn man seinen Skiurlaub in Südtirol in den großen und bekannten Skigebieten wir Kronplatz, Gröden/Seiser Alm oder Alta Badia verbringen möchte.

Unser Tipp: Wenn Ihr nicht immer zur gleichen Unterkunft fahren wollt (dann ist natürlich die direkte Buchung beim Hotel/der Pension am empfehlenswertesten. Oft hat man dann auch als langjähriger Gast die Möglichkeit, seinen Urlaub wieder zu stornieren), lohnt es sich durchaus, über große Buchungsportale wie Booking.com** oder Holidaycheck zu buchen. Viele dieser Buchungsportale erlauben eine kostenfreie Stornierung bis kurz vor Reiseantritt.

Hauptsaison vermeiden

Wer schulpflichtige Kinder hat oder trotzdem nur in den Schulferien in den Skiurlaub fahren kann, muss in den sauren Apfel beißen: Die Preise für Skipässe und Übernachtungen sind in der Hauptsaison natürlich immer am teuersten. Die Hauptsaison in Südtirol geht im Regelfall von Weihnachten bis zum Ende der ersten Januarwoche und von Anfang Februar bis Mitte März.

Besonders günstig kann man in der Vorsaison Ski fahren, also in den Wochen vor Weihnachten. Aber auch in der Zwischensaison – zweite Januarwoche bis Anfang Februar und ab Mitte März – zahlt man für einen Skipass ein paar Euro weniger als in der Hauptsaison. Zusätzlich sind die Preise für Übernachtungen auch meist deutlich günstiger als in der Hauptsaison.

Skigebiete für Vielfahrer

Wer gerne auf vielen unterschiedlichen Pisten fährt oder eine der bekanntesten Skitouren der Alpen, die Sellaronda fahren möchte, kommt um ein großes Skigebiet wie Gröden/Seiser Alm, Kronplatz oder Alta Badia nicht herum. Mit Skipasspreisen von fast 60 Euro gehören diese Skigebiete aber auch zu den teuersten in Südtirol. Wer die Sellaronda fahren möchte, braucht sogar den Skipass Dolomiti Superski.

Dolomiti Superski ist ein Verbund aus 12 Skigebieten in den Dolomiten. Alle teilnehmenden Skigebiete liegen in den Provinzen Südtirol, Trentino und Belluno. Mit 62 Euro pro Tag in der Hauptsaison ist dieser Skipass recht teuer, dafür kann man damit sogar in Cortina d’Ampezzo oder auf der Marmolata, dem höchsten Berg in den Dolomiten, Ski fahren. 

Günstige Skigebiete auswählen

Es gibt in Südtirol auch weniger bekannte und/oder günstigere Skigebiete, in denen man sehr gut Skifahren kann und sich die Wartezeiten an den Liften wirklich in Grenzen halten. Eines unserer Lieblingsskigebiete ist zum Beispiel das Skigebiet Sulden am Ortler. Wahlweise kann man direkt unterhalb des Ortlers Ski fahren oder wählt die andere Talseite aus und kann dann beim Skifahren den herrlichen Blick auf den Ortler, Südtirols höchsten Berg, genießen. In der Hauptsaison kostet der Skipass für Erwachsene 45 Euro am Tag – und ist damit mehr als 10 Euro günstiger als der Skipass von Gröden oder Alta Badia.

Ein Geheimtipp für gute Skifahrer ist zum Beispiel das Skigebiet Schwemmalm (hier hat Dominik Paris das Skifahren gelernt). Das Skigebiet liegt im Ultental, etwas abseits der üblichen Touristenströme, so dass hier mehr die Einheimischen auf den Pisten unterwegs sind. In der Hauptsaison kostet der Skipass für Erwachsene nur 42 Euro. Das Panorama ist traumhaft, und obwohl das Skigebiet lediglich 25 Pistenkilometer bietet, kann man sich auf den zum Teil recht anspruchsvollen Pisten richtig austoben. Ein echter Bonus: Selbst in der Hauptsaison muss man an den Liften selten wirklich lange warten.

Vom Skigebiet Watles im oberen Vinschgau sind wir ebenfalls immer wieder positiv überrascht. Hier darf man sich über tolle Pisten und herrliche Ausblicke freuen und steht wirklich selten lange am Lift an. Von der Bergstation kann man ohne Pause direkt ins Tal abfahren. Mit einem Skipasspreis von 39,50 Euro in der Hauptsaison ist auch dieses Skigebiet erfreulich günstig.

Skigebiete für Familien und Anfänger

Ein empfehlenswertes Skigebiet für Familien mit Kindern sind die Pisten rund um die Seiser Alm. Das Skigebiet auf der Seiser Alm gehört zum Skigebiet Gröden/Seiser Alm. Auf der Seiser Alm findet man wirklich viele sehr breite Pisten, von denen die meisten auch relativ flach sind. Zwar ist ein Großteil der Pisten mit rot = mittelschwer gekennzeichnet, trotzdem hat man oft das Gefühl, auf blauen Pisten unterwegs zu sein. Für Kinder gibt es eine Kinderbetreuung, etwas ältere Kinder können sich außerdem im Snowpark austoben. Kinder (die nach dem 25. November 2009 geboren sind) fahren kostenlos Ski, wenn eine erwachsene Begleitperson einen regulären Skipass für denselben Zeitraum erwirbt.

Auf dem Schnalstaler Gletscher, direkt in der Nähe der Bergstation, gibt es ebenfalls wunderschöne Anfängerpisten. Die sehr flachen, kurzen Pisten, sind meist relativ leer und eignen sich auch gut zum Warmmachen. Das Skigebiet Schnalstaler Gletscher bietet für Kinder das Skowkids-Ticket an. Kinder (Jahrgang 2010 oder jünger) erhalten in Begleitung eines voll zahlenden Elternteils einen Tagesskipass für nur 3 Euro. 

Viel Unterhaltung für Kinder bietet auch das Skigebiet Plose – Brixen. Das Skigebiet rund um die Plose, den Hausberg von Brixen, bietet nicht nur viele blaue Pisten, sondern auch ein nettes Kinderland, in dem Kinder auf spielerische Weise das Skifahren erlernen. Und falls die Kleinen keine Lust mehr auf Skifahren haben: Mit der Rodelbahn RudiRun befindet sich hier auch eine der längsten Rodelbahnen Südtirols. 

Am Haunold, dem Hausberg von Innichen, gibt es ebenfalls besonders schöne Anfängerpisten. Das Skigebiet, das am Fuße des fast 3000 Meter hohen Haunolds liegt, gehört zum Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten. Zwar gibt es im Haunold-Gebiet nur 8 Pistenkilometer, aber durch das beeindruckende Panorama kann man die Pisten problemlos mehrmals fahren, ohne dass einem langweilig wird. Und wer doch ein bisschen mehr Action will: Mit dem Skipass kann man natürlich auch auf den anderen Pisten des Skigebiets fahren – muss dann aber eine kurze Fahrt mit dem Skibus oder Auto in Kauf nehmen.

Ein schönes Skigebiet für Anfänger ist auch der Kronplatz. Besonders rund um den Kronplatz-Gipfel gibt es viele flache und kurze Pisten. Außerdem bietet der Kronplatz viele weitere Attraktionen, beispielsweise das Messner Mountain Museum Corones

Ideal für Anfänger sind auch die Pisten am Jochgrimm. Der Begriff Skigebiet ist zwar eher etwas überdimensioniert ist – es gibt hier lediglich 4 Pisten – macht das Skifahren hier sehr viel Spaß und schont den Geldbeutel. Der Tagesskipass kostet für Erwachsene nur 19 Euro und für Kinder (unter 12 Jahre) 14 Euro. Außerdem darf sich über ein herrliches Bergpanorama freuen. Das Skigebiet im Süden Südtirols liegt genau in der Mitte zwischen Weißhorn und Schwarzhorn – zwei im Sommer und Herbst sehr beliebte Wanderberge