Südtiroler Obstbaumuseum in Lana

Das Südtiroler Obstmuseum in Lana bei Meran gibt einen interessanten Einblick in die Geschichte des Obstanbaus in Südtirol.

Südtiroler Obstbaumuseum

Das Südtiroler Obstbaumuseum befindet sich am Brandis Waalweg in Niederlana, nicht weit von der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit dem bekannten Schnatterpeck-Altar entfernt. Das Museum ist in dem mittelalterlichen Ansitz Larchgut untergebracht.

In dem liebevoll eingerichteten Museum erfährt man viele interessante Details über den Obstanbau in Südtirol. Heute befindet sich in Südtirol immerhin das größte (zusammenhängende) Obstanbaugebiet Europas. Etwa 1 Million Tonnen Äpfel – und damit ungefähr jeder Zehnte in Europa geerntete Apfel – werden in Südtirol erzeugt. Dass sich das Museum in Lana befindet hat einen guten Grund: Lana ist eine der der ältesten und größten Obstanbaugemeinden Südtirols.

Im Museum befinden sich zahlreiche Exponate, die zeigen, wie sich die Arbeitsgeräte der Obstbauern im Laufe der Zeit verändert haben. Neben der reinen Geschichte des Obstbaus gibt das Museum auch einen Überblick über die landschaftlichen Veränderungen des Etschtals.

Denn der Obstbau entwickelte sich erst im 19. und 20. Jahrhundert, als das ehemals sumpfige Etschtal durch Regulierung der Etsch und Trockenlegung der Auen für den Obstbau nutzbar gemacht wurde. Davor war das Etschtal ein Tal, das weder für die Landwirtschaft noch für die Ansiedlung von Menschen geeignet war.

Neben der interessanten Ausstellung ist auch das Gebäude selbst ein kleines Highlight. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ansitz Larchgut, der heute unter Denkmalschutz steht, bereits im frühen 14. Jahrhundert. Im zweiten Stock des Hauptgebäudes befindet sich zum Beispiel der sogenannte Barocksaal mit gut erhaltenen Stuckdecken.

Viel Zeit muss man für den Besuch des Museums nicht einplanen, wer schnell ist, kann den Rundgang in unter einer Stunde schaffen (wobei es sich aber lohnt, etwas mehr Zeit einzuplanen). Damit eignet sich das Museum auch gut für Familien mit Kindern – auch wenn es natürlich für Kinder thematisch spannendere Museen gibt, beispielsweise das Südtiroler Archäologiemuseum im nicht weit entfernten Bozen.

Südtiroler Obstbaumuseum: Öffnungszeiten und Preise

Öffnungszeiten:

Das Südtiroler Obstbaumuseum hat vom 01. Mai bis 31. Oktober 2021 geöffnet.

Mai: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Juni bis August: Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr

September und Oktober: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Letzter Einlass: 1 Stunde vor Besuchsende

Preise:

Für Erwachsene kostet der Eintritt 5 Euro, für Kinder und Jugendliche (6 bis 18 Jahre) 2 Euro, eine Familienkarte (1 Erwachsener + Kinder/2 Erwachsene + Kinder) kostet 6/10 Euro. Für Besitzer der Museumcard und der museumobil Card ist der Eintritt kostenlos.

Anfahrt zum Südtiroler Obstbaumuseum

Wer mit dem Auto kommt, fährt vom Zentrum Lanas aus in südlicher Richtung weiter und kann hier der Ausschilderung zum Schnatterpeck-Altar und dem Golfplatz folgen. Sobald man die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt erreicht hat, kann man sich einen Parkplatz suchen. Allerdings ist das Parke hier nur zeitlich begrenzt erlaubt. Bei der Pfarrkirche biegt man rechts in die Straße ein und erreicht nach einem kurzen Fußmarsch das Obstbaumuseum, das auf rechten Seite liegt. Das Museum ist auch gut mit dem Bus erreichbar (hier klicken für die Fahrplansuche). Die Anschrift lautet: Brandiswaalweg 4, 39011 Lana