Vom Reschensee zur Panzersperre Plamort und Aussichtsfels Plamort

Vom Reschensee wandert man zur Panzersperre Plamort aus dem 2. WK und zu einem der besten Aussichtspunkte im Südtiroler Vinschgau, dem Aussichtsfels Plamort.

  • Start der Wanderung: Reschensee, Parkplatz am nördlichen Seeufer (1500 m)
  • Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
  • Anfahrt mit dem Auto: Vom Reschenpass kommend, am Eingang von Reschen rechts abbiegen („Rojental“) und der Fahrstraße bis zum großen kostenpflichtigen Parkplatz beim Reschensee folgen
  • Anfahrt mit öffentliche Verkehrsmitteln: Bus: Linie 273, Haltestelle: Reschen, Altdorf; hier klicken für die Fahrplansuche
  • Höhenmeter: 560 Meter
  • Distanz: 9,6 km
  • Gehzeiten: 3 1/2 bis 3 3/4 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Anforderungen: Größtenteils einfache, sehr interessante Rundtour mit stellenweise etwas steilerem Abstieg
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst

Viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten bietet diese Wanderung im Südtiroler Vinschgau: Den Reschensee am Ausgangspunkt der Wanderung, der Aussichtsfels Plamort, einer der schönsten Panoramapunkte im Vinschgau und die Panzersperre Plamort – Teil des von Mussolini im Zweiten Weltkrieg erbauten Alpenwalls. Die Panzersperre muss man einmal gesehen haben! Auch wenn man dabei unwillkürlich eine Gänsehaut bekommt. Wie bedrohliche Fremdkörper wirken die riesigen Metallspitzen, die in die idyllische Hochmooor-Landschaft oberhalb des Reschenpass‘ so gar nicht hineinpassen wollen. Wer mag, kann auch noch dem Ursprung der Etsch und dem Etschquellenbunker einen Besuch abstatten.

Man verlässt den Parkplatz am Reschensee in südlicher Richtung und biegt beim Friedhof links ab. Kurz danach überquert man die Hauptstraße von Reschen. Wer mit dem Bus kommt, biegt  kurz nach der Kirche links ab („Etschquelle“). Ein paar Minuten geht es jetzt zwischen den Häusern steil bergauf, dann hat man den Dorfrand von Reschen erreicht.

Tipp: Man kann sich die ersten Höhenmeter auch sparen und beim Sportplatz am Dorfrand parken (kostenlos). Hier befinden sich aber deutlich weniger Parkplätze als am See.

Bis zur Plamort-Hochebene folgt man nun dem gut markierten Weg Nr. 2 („Plamort“), der stetig bergauf führt.

Tipp (für den Rückweg): Wer beim Infoschild „Verteidigungsanlage Reschenpass“ links abbiegt, erreicht wenig später den Etschquellenbunker/Bunker Nr. 20, Teil des sogenannten Alpenwalls 20 (Besichtigung nur mit Führung möglich). Außerdem zweigt kurz danach vom Weg Nr. 2 der Weg Nr. 2A ab, der in wenigen Minuten zur Etschquelle führt. 

Etwa eine Stunde wandert man auf einer breiten Forststraße, die durch einen schönen Lärchenwald führt. Dann geht es auf einem Steig etwas steiler bergauf. Man verlässt schließlich den Wald und folgt Weg Nr. 1A („Panzersperre“).

Kurz darauf steht man vor der beeindruckenden Panzersperre, die im Biotop Plamorter Moos liegt. Die italienisch-österreichische Grenze ist zwar nur ein paar Meter entfernt, von einer Grenze ist hier oben aber nichts zu sehen. Man wandert nun an der Panzersperre entlang und biegt an deren Ende rechts ab.

Wenig später erreicht man den Aussichtsfels Plamort – ein beliebte Foto- und Selfie-Spot im oberen Vinschgau. Wer schwindelfrei ist, kann auf den Felsen klettern. Der Ausblick vom Aussichtsfels Plamort ist aber auch ohne Kletterei überwältigend: Reschensee, Haidersee, die Gipfel des oberen Vinschgau bis hin zum Ortlermassiv liegen vor uns. Hier könnte man ewig stehenbleiben und schauen. Man sollte sich dafür aber einen Platz abseits des Fotospots suchen, denn an schönen Tagen kann es vor dem Aussichtspunkt Plamort durchaus zu einer kleinen Schlange kommen. Das obligatorische Foto mit Reschensee und Ortler im Hintergrund möchte einfach jeder in seinem Fotoalbum haben.

Nach der Rast geht es an den Abstieg. Wenn man den Felsen im Rücken hat, hält man sich links und biegt kurz darauf links auf einen Steig ab (Nr. 1A, „Reschen“). Mit Blick auf den Reschensee geht es nun recht steil bergab.

Bald kann man ein Surren hören. Der bei Mountainbikern beliebte Bunker-Trail verläuft ein gutes Stück neben dem Wanderweg, einmal kreuzt man ihn sogar. Man erreicht eine Forststraße und nimmt später rechts den Weg Nr. 2A („Etschquellenweg“). Nun folgt man dem Weg bis zur Abzweigung zur Etschquelle, biegt links ab und kehrt auf dem Hinweg zum Ausgangsort zurück.

Tipp für heiße Sommertage: Zum Abschluss der Wanderung kann man sich noch im Reschensee abkühlen, wobei es die meisten wahrscheinlich bei einem kleinen Fußbad belassen werden. Das Schwimmen im Reschensee ist selbst im Hochsommer ein sehr kaltes Vergnügen!

Panzersperre Plamort – Teil des Alpenwalls

Die etwa 500 m lange Panzersperre Plamort befindet sich im Vinschgau in Südtirol, auf einer Höhe von etwa 2050 Metern. Sie ist Teil einer Verteidigungsanlage, die im faschistischen Italien Ende der 1930er-Jahre errichtet wurde. Mit dem Alpenwall wollte sich Mussolinis Italien gegen das nationalsozialistische Deutschland schützen (obwohl es mit Deutschland verbündet war). Die ½–1 m hohen Lärchenholz-Pfähle auf einem Beton-Fundament wurden zusätzlich mit Beton ummantelt und mit einer Metallspitze versehen. Beim Einmarsch der Deutschen 1943 wurde die voll funktionsfähige Sperre kampflos übergeben. In der Nähe befinden sich weitere Bunker des Alpenwalls.

Panzersperre Plamort und Aussichtsfels Plamort: Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil

 
Download GPX-Track: Bitte auf das GPX-Symbol auf der Wanderkarte klicken (am Kartenrand, rechts oben).

Das passt zu dieser Wanderung
Wanderkarte

Wanderführer (geschrieben von Anja von Südtirol-Kompakt)

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