Von Schluderns auf Waalwegen zur Ausgrabungsstätte Ganglegg (leicht)

Die abwechslungsreiche Wanderung startet direkt am Bahnhof in Schluderns im Vinschgau und führt zunächst am Vintschger Museum und an der Churburg vorbei. Dann geht es über den Berkwaal und Leitenwaal bis zur Ausgrabungsstätte Ganglegg und von hier wieder zurück nach Schluderns.

  • Start der Wanderung: Schluderns, Bahnhof
  • Anfahrt: Mit dem Auto (Schluderns liegt direkt an der SS 40, der Talstraße durch den Vinschgau. Hier der Ausschilderung zum Bahnhof folgen) und öffentlichen Verkehrsmitteln, z.B. der Vinschger Bahn (hier klicken für die Fahrplansuche), möglich.
  • Höhenmeter: gut 300 m
  • Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, die auch für Familien mit Kindern (und Hunden) gut geeignet ist (weitere Hinweise s.u.)
  • Beste Jahreszeit: Frühling bis Herbst
  • Gehzeiten: 3 Stunden

Vom Parkplatz beziehungsweise dem Bahnhof muss man zunächst die Fahrstraße überqueren. Es gibt hier einen Zebrastreifen, aufpassen muss man aber trotzdem, denn in Südtirol – wie in ganz Italien – ist es nicht selbstverständlich, dass Autofahrer am Zebrastreifen automatisch anhalten. Danach sieht man auf der anderen Straßenseite auch schon braune Hinweisschilder. Der Weg führt jetzt ein wenig durch die Gassen von Schluderns hindurch, man muss hier immer nur den braunen Hinweisschildern mit dem Burgensymbol folgen. Sobald man das Gasthof Weißes Kreuz erreicht hat, kann man oben am Hang die Churburg liegen sehen.

Lohnende Stopps: Vintschger Museum und Churburg

Kurz nach dem Gasthof erreicht man eine Brücke. Hier nicht links abbiegen (ausgeschildert sind hier mehrere Waalwege und das Ganglegg), sondern weiter geradeaus, am Vintschger Museum (Informationen zum Museum und den Öffnungszeiten gibt es hier) vorbei, gehen. Direkt hinter dem Vintschger Museum biegt man links ab und folgt der steil bergauf führenden Fahrstraße. Kurz darauf verlässt man die Fahrstraße, folgt dem links abzweigenden Pfad (Wanderweg 18A zur Churburg) und erreicht dann kurz darauf auch schon die Churburg. Informationen zur Churburg und den Öffnungszeiten (kann nur bei einer Führung besichtigt werden!), gibt es hier.

Wenn man die Burg nicht besichtigen möchte, geht man auf der geteerten Straße rechts an der Burg vorbei und folgt dem bergauf führenden Weg. Von hier hat man auch eine wirklich traumhafte Aussicht auf die umliegenden Berge, zum Beispiel auf das Glurnser Köpfl. Ungefähr 5 Minuten nach der Burg verlässt man die asphaltierte Straße und biegt links auf den Forstweg ab (Ausschilderung Berkwaal).

Man folgt diesem stetig bergauf führenden Weg nun immer weiter, bis man den Fermalhof erreicht. Direkt hinter dem Hof geht es links auf einem schönen Pfad, der durch ein Waldstück führt, weiter. Der Weg führt jetzt zum ersten Mal seit Beginn der Wanderung leicht bergab. Danach hat man auch schon den Berkwaal erreicht. Bevor die Schneeschmelze im Frühling einsetzt, führt dieser – ebenso wie der Leitenwaal – kein Wasser.

Die Wanderung führt jetzt immer weiter am Waal entlang, der Weg ist nahezu eben. Der Weg ist ohne jede Schwierigkeit zu gehen, etwaige ausgesetzte Stellen sind mit Geländern gesichert. Man gelangt dann eine Stelle, an der man geradeaus nicht mehr weitergehen darf. Hier links abbiegen und der Ausschilderung nach Burgeis folgen. Man nähert sich nun immer mehr der Schlucht des Saldurbaches und überquert dann über eine Brücke den Saldurbach. Auf der anderen Seite geht es über Stufen wieder nach oben.

Hinweis: Wer die Wanderung sehr früh oder sehr spät im Jahr macht, muss immer damit rechnen, dass die Stufen vereist sind. Der Waalweg liegt komplett im Schatten, deshalb hält sich hier das Eis auch dann noch hartnäckig, wenn im Tal bereits oder noch sehr mildes Wetter herrscht. Während man die eisigen Stellen auf dem Weg noch halbwegs gut meistern kann, sind die Stufen ohne Hilfsmittel wie Grödel kaum passierbar, für Kinder und/oder Hunde kann es sehr gefährlich werden.

Abstecher zur archäologischen Ausgrabungsstätte Ganglegg

Der Weg führt jetzt wieder taleinwärts, wenig später erreicht man den Leitenwaal, der deutlich sonniger als der Berkwaal ist. Zu Beginn des Leitenwaals ist noch etwas Vorsicht geboten, Schilder weisen hier auf eine Steinschlaggefahr hin. Ungefähr eine halbe Stunde geht es jetzt ohne jede Schwierigkeit auf dem ebenen Waalweg dahin, so dass man die schöne Aussicht in vollen Zügen genießen kann.

Dann erreicht man eine Verzweigung. Der links abzweigende Weg führt zur archäologischen Ausgrabungsstätte Ganglegg. Für den lohnenswerten Abstecher braucht man ungefähr eine Viertelstunde. Beim Ganglegg handelt es sich um eine befestigte Höhensiedlung aus der Bronze-, Eisen- und Römerzeit. Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Siedlung ausgegraben, restauriert und rekonstruiert sowie näher erforscht. Die rekonstruierten Gebäude kann man sich heute ansehen, zahlreiche weitere interessante archäologische Funde sind im Vintschger Museum ausgestellt.

Nach dem Abstecher zum Ganglegg geht man auf dem Weg (Wanderweg 18 nach Schluderns) geradeaus weiter. Kurz darauf erreicht man eine kleine Brücke, direkt dahinter folgt man dem links abzweigenden Weg (Ausschilderung Schluderns). Man erreicht wenig später einen Zaun, dahinter hat man einen großartigen Blick auf Schluderns. Über den Kalvarienberg geht es nun weiter bergab, bis man ein kleines asphaltiertes Sträßchen und wieder Schluderns erreicht. Hier links abbiegen und der Straße bergab folgen. Unten rechts abbiegen und die Kirche rechts oder links umrunden. Danach hat man die Hauptstraße von Schluderns erreicht und kann von hier auch schon den Bahnhof sehen.