Bletterbachschlucht bei Aldein

Ein Besuch der Bletterbachschlucht, die auch oft der Grand Canyon von Südtirol genannt wird, wird sicher nicht nur (Hobby-) Geologen begeistern. Die Schlucht liegt an der Westflanke des Weißhorns, einem frei stehenden Berg in den Fleimstaler Alpen und gehört zum Geoparc Bletterbach (UNESCO-Weltnaturerbe).

Es gibt keine andere Schlucht in Südtirol, der einen so eindrucksvollen Einblick in das Innere der Berge und Informationen über die Umweltbedingungen und das Klima vor vielen Millionen Jahren gibt. Ihren Ursprung fand die Schlucht in der Eiszeit, also vor rund 15.000 Jahren. Der Bletterbach, der der Schlucht auch seinen Namen gibt, hat sich im Laufe der Jahre – auf einer Strecke von 8 Kilometern und bis zu einer Tiefe von 400 Metern – seinen Weg durch das Gestein gesucht. Milliarden Tonnen von Stein wurden dabei bewegt und ermöglichen uns heute diesen prachtvollen Blick in das Berginnere.

Anfahrt zur Bletterbachschlucht: Mit Auto und Bus möglich

Die Bletterbachschlucht mit dem dazugehörigen Besucherzentrum ist sowohl mit dem Auto als auch dem Bus gut erreichbar. Mit dem Auto nimmt man, von der Brenner-Autobahn kommend, die Ausfahrt Auer/Neumarkt. Von hier der Ausschilderung nach Montan folgen und weiter auf der SS 48 Richtung Cavalese. Wenig später die links abzweigende SP 71 nehmen und bis Aldein fahren. Kurz hinter Aldein rechts abbiegen und der Ausschilderung Bletterbach folgen. Direkt beim Besucherzentrum gibt es einen großen, gebührenpflichtigen Parkplatz. Alternativ kann man die Bletterbachschlucht auch gut mit dem Bus erreichen (Hier klicken für die Fahrplansuche).

Öffnungszeiten Besucherzentrum Geoparc Bletterbach

Bevor es in die eigentliche Schlucht geht, lohnt ein Besuch des barrierefrei gestalteten Besucherzentrums, das am Ende des Parkplatzes liegt. Hier erfährt man alles Wissenswerte über die Entstehung der Schlucht, kann fossile Funde begutachten – zum Beispiel echte Saurierspuren, versteinerte Fische und Pflanzen – und bekommt auch wertvolle Tipps für Wanderungen in der Schlucht. Der Eintritt für die Ausstellung Besucherzentrum und GEOMuseum Radein beträgt 3 Euro.

Das Besucherzentrum, das GEOMuseum und die Bletterbachschlucht sind im Winter (im Regelfall von Anfang November bis Anfang Mai) geschlossen. 

Öffnungszeiten Besucherzentrum und GEOMuseum: 23. April bis 31. Oktober 2023, von 9.30 bis 18.00.

Preise Geoparc Bletterbach

Für Erwachsene kostet das Ticket 9 Euro (enthält den Eintritt in die Bletterbachschlucht, den Besuch der Ausstellung im Besucherzentrum in Aldein und in das GEOMuseum Radein sowie das Ausleihen eines Helms (es gibt eine Helmpflicht), für Kinder (bis 11 Jahre) ist der Eintritt in Begleitung der Familie mit einem oder mehreren zahlenden Erwachsenen frei.

Abstieg in die Schlucht

Der eigentliche Abstieg in die Bletterbachschlucht erfolgt direkt vom Parkplatz des Besucherzentrums aus (Ausschilderungen beachten). Über einen gut ausgebauten, teilweise etwas steiler werdenden Pfad, geht es hinunter in die Schlucht. Die Porphyrfelsen, die sich nun links und rechts auftürmen, erreichen eine Höhe von bis zu zwanzig Metern. Egal, ob man es nur bei einem kurzen Abstecher in die Schlucht belässt oder diese durchwandert: Die Bletterbachschlucht ist ein Naturphänomen, dass sich vor dem echten Grand Canyon in keinster Weise verstecken muss.

Wichtiger Hinweis: Wer die Schlucht durchwandern will, sollte sich unbedingt vorher auf der Webseite des Geoparc Bletterbach noch einmal informieren. Gerade im Frühling und Frühsommer kommt es in der Bletterbachschlucht oft zu Erdrutschen, die eine Sperrung des Wanderweges zur Folge haben. Zwar kann man manchmal trotzdem noch vom Parkplatz des Besucherzentrums in die Bletterbachschlucht hinuntersteigen, ein Weiterwandern ist dann aber verboten und auch nicht möglich.