Buchtipp: Eine Kindheit in Südtirol

Der bekannte Kabarettist Konrad Beikircher gibt in dem Buch Eine Kindheit in Südtirol einen Einblick in seine Kindheit im Südtirol der späten 1940er und 1950er Jahren.

Konrad Beikircher hat sich vor allem als Kabarettist einen Namen gemacht. Aber nicht in Südtirol, sondern im Rheinland, wo er seit Mitte der 1960er Jahre lebt. Die ersten 20 Jahre seines Lebens hat Beikircher, der in Bruneck geboren ist, aber in Südtirol verbracht.

Und aus dieser Kinder- und Jugendzeit erzählt er auf charmante und humorvolle Weise. Mit rund 170 Seiten ist das Buch zwar schnell durchgelesen, dafür bietet es von Anfang bis Ende eine wirklich kurzweilige Lektüre.

Im Mittelpunkt der Erinnerungen aus der Kindheit steht Bruneck. Beikircher wuchs zusammen mit zwei Brüdern als Sohn eines Ingenieurs am Stegener Weg auf. In einer Welt, in der „auch ein Dreijähriger schon einmal zur Tür hinausgehen und eine Stunde wegbleiben [konnte]m ohne dass sich die Mama wirklich Sorgen zu machen brauchte oder gar in Panik verfallen musste.“

Auf amüsante Weise erfährt man zum Beispiel, wie der kleine „Konnele“ Anfang der 1950er Jahre das erste Mal auf deutsche Touristen trifft: „Die ersten [deutsche Touristen] kamen mit Fahrrädern. Das muss man sich mal vorstellen: mit Fahrräder. Aus Deutschland!“

Was den kleinen Konrad aber am meisten irritiert, ist nicht, dass sie mit Fahrrädern kommen, sondern wie die Fahrräder ausgestattet sind. Man muss einfach lachen, wenn man Sätze wie „…die hatten Rücktrittbremsen mit Radnaben wie ein Traktor und die hatten NABENSCHALTUNG! Sie hatten keine sportliche Campagnolo-Schaltung, wie es sich gehörte, […], nein, die Deutschen kreuzten mit der Torpedo-Drei-Gang-Schaltung auf, das Aller-Allerletzte, das wussten selbst wir Kinder damals schon!“

Immer wieder tauchen in den Erzählungen auch die Eltern von Beikircher auf. Urkomisch, wenn man mit einem Kapitel, das mit „Der nördlichste Spargel“ betitel ist, erfährt, wie Beikirchers Mutter ihren Ehrgeiz daran setzte, in Bruneck Spargel anzubauen. Die Mutter, die ursprünglich aus dem warmen Bozen stammte, wollte auch im deutlich kühleren Bruneck nicht auf den Anbau von Spargel verzichten. Was auch – dank Beikirchers tatkräftiger Unterstützung bei der Bewässerung – tatsächlich funktioniert hat.

Weniger gut hat dagegen der erste Kochversuch der Mutter mit dem Dampfdrucktopf geklappt. Ohne zu viel verraten zu wollen: Für nicht alle Hausbewohner ist dieser Versuch gut ausgegangen…

Am Ende des Buches erzählt Beikircher dann noch von seiner Zeit im Antonianum, ein Schülerheim für Mittel- und Oberschüler in Bozen, das es heute noch gibt. An diese Zeit scheint sich Beikircher ebenfalls gerne zurück zu erinnern, auch wenn er, dank des straffen Zeitplans im Antonianum, von der Großstadt Bozen nicht allzu viel gesehen haben dürfte…

Fazit: Eine Kindheit in Südtirol von Konrad Beikircher ist ein Buch, das gute Laune macht. Auf humorvolle Weise erzählt Beikircher von seiner Kinder- und Jugendzeit in Südtirol. Wer etwas mehr über das Südtirol der 1950er Jahre erfahren möchte, findet hier eine wirklich unterhaltsame Lektüre. Und wer diese Zeit in Südtirol selbst erlebt hat, wird sicher die eine oder andere Erinnerung mit Beikircher teilen.

Preis: 8,99 Euro (Taschenbuch), 16,99 Euro (gebundene Ausgabe), 8,99 Euro (Kindle-Editon).

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