Villnößtal: Wanderung zur Kofelwiese (mittel)

Diese wunderschöne Rundwanderung führt zunächst von St. Magdalena im Villnösser Tal zur Luthrischen Kirche und weiter hinauf auf die Kofelwiese (1945 m). Von der Almwiese hat man einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt, auf die Plose und ins Villnößtal. Beim Abstieg darf man sich dann noch auf traumhafte Ausblicke auf die Geislerspitzen freuen.

  • Start der Wanderung: St. Magdalena im Villnösser Tal
  • Anfahrt: Mit dem Auto (Wenn man von der Brennerautobahn kommt, muss man die Ausfahrt Brixen Industriezone nehmen. Dann der SS 12 noch ein Stück in südlicher Richtung folgen, bis es links in Richtung Villnöß weggeht. Auf dieser zum Teil sehr kurvigen Straße bleibt man dann für gut zehn Kilometer und biegt dann links ab, Ausschilderung St. Magdalena folgen. Man sieht kurz darauf dann schon einen ausgeschilderten Parkplatz, wo man kostenlose parken kann. Weitere kostenlose Parkplätze gibt es, wenn man hier rechts abbiegt und links an der kleinen Brücke vorbeifährt.) und Bus möglich (hier klicken für die Fahrplansuche).
  • Höhenmeter: 730 m
  • Anforderungen: Wanderung auf z.T. steilen Pfaden; nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst
  • Gehzeiten: 4 bis 4 1/4 Stunden

Von St. Magdalena führen drei Wege hinauf auf die Kofelwiese. Alle starten bei der kleinen Brücke, die man wahrscheinlich bereits bei der Anfahrt gesehen hat. Der schönste Weg ist die Nummer 27, denn dann hebt man sich die großartigen Ausblicke auf die Geislerspitzen, dem Wahrzeichen des Villnößtals, für den Abstieg auf. Außerdem führt der Weg 27 teilweise durch dichten Wald, wo wirklich wenig Sonne hin kommt, so dass der Steig, selbst wenn der Regen schon ein paar Tage her ist, immer noch unangenehm rutschig sein kann. Und rutschige Wege sind bergauf auf jeden Fall einfacher zu meistern als bergab. Einkehrmöglichkeiten gibt es nur in St. Magdalena (zum Beispiel das Gasthaus Edelweiss, das man gleich zu Beginn der Wanderung passiert), deshalb sollte man bei dieser Wanderung nicht den Proviant vergessen.

Nach der kleinen Brücke geht es links auf der asphaltierten Straße am Gasthof Edelweiss vorbei (Weg Nummer 27, Ausschilderung Kugelkofel und Kofelwiese). Nach einem kurzen Stück bergauf biegt man rechts ab, bleibt also weiter auf Weg Nummer 27. Kurz darauf hat man dann auch die letzten Häuser von St. Magdalena hinter sich gelassen und geht nun auf einem gut ausgebauten Weg am Rande eines kleinen Waldstücks weiter. Beim nächsten Abzweig weiter Weg Nummer 27 folgen. Man passiert einen kleinen Reitplatz (Konrads Haflingerzucht) und wandert nun über grüne Almwiesen immer leicht bergauf. Von hier hat man auch schöne Ausblicke auf die kleine Kirche von St. Magdalena.

Im Folgenden überquert man drei Mal einen kleinen Graben (zum Teil über abenteuerliche Brücken) und folgt dabei immer weiter dem Weg Nummer 27. Danach geht es über Almwiesen und ein lichtes Waldstück, bis man scharf rechts abzweigen muss. Hier ist dann auch die Luthrische Kirche ausgeschildert. Die nächsten zehn Minuten geht es im Wald steil bergauf, danach biegt man rechts ab und folgt weiter der 27. Kurz darauf erreicht man eine unbewirtschaftete Hütte und folgt dem Pfad, der an Zaun des Grundstücks entlang führt. Man hat von hier auch immer wieder eine schöne Aussicht ins Villnößtal.

Luthrische Kirche: Geheimer Gebetsort

Dem Pfad weiter folgen (also links abzweigen) und weiter am Zaun entlang gehen. Kurz darauf erreicht man erneut einen Abzweig. Hier rechts abbiegen und weiter der Ausschilderung Kofelwiese und Luthrischer Kirche folgen. Alternativ kann man auch einen kleinen Abstecher auf den Kugelkofel machen, dann geht man an dem Abzweig einfach geradeaus weiter. Der Weg führt jetzt eine Viertelstunde steil bergauf, bis man wieder an eine Kreuzung kommt. Hier rechts abbiegen und weiter dem Weg 27 folgen. Wer den Abstecher zum Kugelkofel gemacht hat, kommt jetzt von links, also von Weg 27A. Der Weg führt auf einem schmalen Pfad weiter steil durch den Wald bergauf, bis man dann schließlich die Luthrische Kirche erreicht. Diese entpuppt sich als ein großer Kalkblock, bei dem sich in den Jahren 1531 bis 1533 die verfolgten Wiedertäufer heimlich zum Gebet getroffen haben sollen.

Kofelwiese und Aferer Geisler

Die nächste knappe halbe Stunde geht es weiter durch das Waldstück mal mehr mal weniger steil bergauf. Hin und wieder kann man einen Blick ins Tal erhaschen und kann schon erahnen, welch toller Ausblick einen oben auf der Kofelwiese erwarten wird. Man erreicht dann erneut eine größere Kreuzung, hier hält man sich rechts und folgt dem Weg Nummer 32. Der Rest der Wanderung bis zur Kofelwiese verläuft auf einem zum Teil steilen Waldpfad. Aber: Je nach Kondition erreicht man die Kofelwiese nach 2 bis 2 1/4 Stunden. Die Kofelwiese liegt an den Ausläufern der Aferer Geisler einem kleinen Dolomiten-Bergzug, der zur Peitlerkofelgruppe gehört. Dieser Gebirgszug erhebt sich majestätisch im Hintergrund der riesigen Almwiese.

Blick ins Villnösser Tal und auf die Plose

Von der Kofelwiese hat man nun einem wirklich schönen Blick ins Vilnösser Tal und auf die Plose. Bei gutem Wetter kann man noch am Horizont die hohen, auch im Sommer schneebedeckten Gipfel vieler 3000er erkennen. Besonders schön ist die Aussicht im Herbst, wenn im Tal alles in den typischen Herbstfarben erstrahlt. Auch wenn die Wanderung auf die Kofelwiese nicht ganz unanstrengend ist: Sie ist wirklich ein kleiner Geheimtipp, denn was gibt es Schöneres, als fast alleine auf einer sonnenbeschienen Almwiese zu liegen und die Aussicht zu genießen? Überlaufen ist diese Wanderung nämlich selbst an schönen Tagen nicht, was vermutlich mit den fehlenden Einkehrmöglichkeiten zusammenhängt…

Für den Abstieg folgt man dem Weg 32 (Ausschilderung Unterer Herrensteig), der zunächst ein wenig bergab und in den Wald hinein führt. Kurz nachdem man die Kofelwiese verlassen hat, erwartet einen ein kleiner Gegenanstieg. Belohnt wird dafür noch einmal mit einem wunderschönen Ausblick ins Vilnösser Tal und auf St. Magdalena. Danach folgt man dem Weg weiter bergab – im Hintergrund kann man schon vereinzelt die Gipfel der Geislerspitzen erkennen – bis man an eine Kreuzung kommt. Hier verlässt man Weg Nummer 32 und biegt rechts auf Weg 26 (nach St. Magdalena) ab.

Dolomiten-Panorama mit prächtigem Blick auf die Geislerspitzen

Immer besser sieht man nun die Gipfel der Geislergruppe, dem Wahrzeichen des Villnößtals. Die Geislergruppe ist eine Gebirgsgruppe in den Dolomiten und gehört neben den Drei Zinnen zu einer der bekanntesten Bergformationen der Dolomiten. Die markanten, hohen Gipfel rund um St. Magdalena werden üblicherweise Geislerspitzen genannt. Der größte Teil der Geislergruppe, das das Grödner Tal vom Villnößtal trennt, liegt im Naturpark Puez-Geisler. Die höchste Erhebung ist mit 3025 Metern der Sas Rigais.

Bei dieser Aussicht vergisst man mitunter, auf den Weg zu achten. Aber beim Abstieg ist durchaus Vorsicht geboten, denn der Weg ist mitunter ziemlich steil. Nachdem man ein gutes Stück bergab gewandert ist, kreuzt man eine Fahrstraße und zehn Minuten später geht es dann ein paar Meter auf der asphaltierten Straße weiter, bis man wieder geradeaus wieder dem Waldweg und Weg Nummer 26 nach St. Magdalena folgt. Man erreicht wenige Minuten später eine asphaltierte Straße und folgt dieser bergauf. Der Weg ist zwar mit 26 ausgeschildert, es ist aber an dieser Stelle schwer zu erkennen, ob man bergauf oder bergab gehen muss. Nach einem kurzen Stück bergauf geht es dann auf einer asphaltierten Straße weiter bergab.

Man überquert kurz darauf die Hauptstraße und verlässt die asphaltierten Straße. Auf einem Pfad (Weg Nummer 26) geht es weiter bergab, der dann kurz darauf zu einer Art Forstweg wird. Auf diesem geht es immer weiter geradeaus weiter bergab, bis man schließlich wieder bei dem kleinen Reitplatz und Konrads Haflingerzucht rauskommt. Hier biegt man links auf den Weg Nummer 27 in Richtung St. Magdalena ab, folgt also für den letzten Teil der Wanderung wieder dem Hinweg.