Auf den Zinseler – einen herrlichen Aussichtsgipfel oberhalb von Sterzing (leicht)

Diese wenig anstrengende Wanderung auf den Südtiroler Zinseler (2422 Meter) startet am Penser Joch und bietet ein atemberaubendes Gipfel-Erlebnis, nämlich einen Panoramablick ins Eisacktal, auf die Dolomiten und die Zentralalpen.

  • Start der Wanderung: Penser Joch, Berggasthof Alpenrosenhof
  • Anfahrt: Mit dem Auto (Von Sterzing aus kommend der Ausschilderung zum Penser Joch folgen – Penser-Joch-Straße/SS 508 – kostenlose Parkplätze gibt es beim Berggasthof Alpenrosenhof am Penser Joch, ein weiterer kleiner, ebenfalls kostenloser Parkplatz befindet sich ungefähr 500 Meter unterhalb des Gasthofs) und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
  • Höhenmeter: knapp 400 m
  • Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, die auch für Familien mit Kindern (und Hunden) gut geeignet ist; einzige Schwierigkeit: beim Abstieg gibt es eine leicht ausgesetzte Stelle, die man aber umgehen kann
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst
  • Gehzeiten: 3 Stunden

Mit dem Penser Joch als Ausgangspunkt spart man sich bei dieser schönen Tour die anstrengende Wanderung aus dem Tal herauf und startet gleich auf einer Höhe von über 2200 Metern. Dass es sich beim Zinseler um einen beliebten Aussichtsberg handelt, merkt man spätestens dann, wenn man am späteren Vormittag am Ausgangspunkt ankommt. Der kleine Parkplatz, der sich ungefähr 500 Meter unterhalb des Alpenrosenhofs und am Beginn des Wanderwegs auf den Zinseler befindet, ist dann nämlich schon komplett voll und auch am großen Parkplatz beim Berggasthof kann es bei gutem Wetter parkplatztechnisch eng werden. Im Regelfall findet man hier aber immer Platz.

Wenn man beim Gasthof Alpenrosenhof parkt, muss man zunächst ein paar Meter an der Penser-Joch-Straße entlang gehen – in Richtung Sterzing. Da das Gehen auf der Straße aber nicht ungefährlich ist, sollte man lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und den nach Egg – Stilfes ausgeschilderten Pfad benutzen. Dieser geht direkt links neben dem Berggasthof weg, dort wo die Leitplanke endet (meistens von Autos verdeckt). Man folgt jetzt dem Pfad so lange, bis man diese Straße wieder erreicht. Wer beim kleinen Parkplatz direkt am Aufstiegsweg zum Zinseler einen Parkplatz gefunden hat, spart sich übrigens rund 70 Höhenmeter und eine halbe Stunde Gehzeit.

Nach Überquerung der Fahrstraße folgt man dann der Ausschilderung Zinseler, Weg 14. Kurz darauf kommt man an die erste Verzweigung, der Weg führt jedoch geradeaus auf Weg Nummer 14 weiter. Die nächsten Minuten geht es in steter Steigung bergauf, dafür hat man aber eine uneingeschränkt schöne Sicht. Vor allen Dingen der Blick über die Schulter ist immer wieder empfehlenswert. Nach ungefähr zwanzig Minuten teilt sich der Weg. Rechts würde der direkte Anstieg zum Zinseler weitergehen. Es lohnt sich aber, sich hier links zu halten. Dann kann man auf dem Weg zum Zinseler noch den Gipfel vom Hühnerspiel mitnehmen. Links haltend geht es jetzt also auf einem gut ausgebauten Pfad weiter stetig bergauf.

Abstecher auf den Hühnerspiel-Gipfel

Am Gipfel des Hühnerspiels angekommen, sieht man Berge, soweit das Auge reicht. Der Abstecher beschert einem auch einen schönen Blick auf den Zinseler. Vom Gipfel steigt man in Richtung Zinseler ab. Den Weg muss man sich hier eher suchen – ein paar Wegspuren gibt es – aber da man von oben den Wanderweg, der zum Zinseler hinaufführt, sieht, kann man diesen gar nicht verfehlen. Nachdem man also wieder rund 50 Höhenmeter verloren hat, geht es auf Weg Nummer 14 weiter zum Gipfel des Zinselers.

Zinseler: Blick auf Sterzing, Dolomiten und Zentralalpen

Der Zinseler verfügt zum Glück über ein ziemlich großes Gipfelplateau, so dass man auch bei gutem Wetter und dem entsprechend großen Andrang immer noch einen halbwegs ruhigen Rastplatz findet. Aber vor der Rast ist das obligatorische Gipfelfoto vor dem riesigen Gipfelkreuz natürlich ein Muss. Ein Gipfelbuch, in das man sich eintragen kann, gibt es hier natürlich auch. Rund um das Gipfelkreuz sind übrigens zahlreiche Steinmännchen zu sehen.

Vom Gipfel des Zinselers hat man nicht nur eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge bis tief in die Dolomiten und Zentralalpen hinein, sondern blickt auch auf Sterzing und das Eisacktal hinab. 

Beim Rückweg geht es im Prinzip wieder über den Anstiegsweg zurück. Man bleibt jetzt aber auf Weg Nummer 14 und spart sich den kleinen Umweg über den Hühnerspiel. Bei dem bisher nicht begangenen Wegstück lauert dann auch die einzige Schwierigkeit dieser Wanderung: Der Weg läuft leicht ausgesetzt an der Bergflanke entlang. Wer nicht schwindelfrei ist oder Höhenangst hat, wird hier vielleicht ein paar Probleme bekommen. Die ausgesetzte Stelle ist aber zum Glück nicht lang – notfalls kann man aber auch den Weg über den Hühnerspiel für den Rückweg nehmen. Unterwegs gibt es übrigens keine Einkehrmöglichkeiten, aber die verdiente Brotzeit kann man nach der Wanderung gut im Alpenrosenhof zu sich nehmen.