Latzfonser Kreuz – Wanderung

Südtirols höchstgelegener Wallfahrtsort ist das Ziel dieser Wanderung oberhalb von Latzfons. Ein alter Pilgerweg mit herrlichem Dolomitenpanorama führt zum Latzfonser Kreuz.

  • Start der Wanderung: Parkplatz Kühhof, oberhalb von Latzfons (1550 m)
  • Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
  • Anfahrt mit dem Auto: Vom Eisacktal nach Latzfons, dort weiter der Hauptstraße folgen und auf schmaler, kurviger Bergstraße hinauf zum gut ausgeschilderten Parkplatz Kühhof
  • Anfahrt mit öffentliche Verkehrsmitteln: Mit dem Bus ist der Ausgangspunkt nicht zu erreichen bzw. im Sommer verkehrt ein Wanderbus (nur mit Anmeldung, weitere Infos beim Tourismusverein Klausen, Tel. +39 0472 847424).
  • Höhenmeter: 770 Hm
  • Distanz: 14,1 km
  • Gehzeiten: 4 3/4 bis 5 1/4 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • Anforderungen: Überragende Panoramatour, für die es Kondition und – im Bereich des Pitschberg – Trittsicherheit braucht.
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst 

Die abwechslungsreiche Rundtour führt durch schöne Waldstücke, über malerische Almwiesen und einen Kreuzweg zur hübschen Wallfahrtskirche mit dem daneben liegenden Schutzhaus Latzfonser Kreuz. Je höher man kommt, desto atemberaubender wird das Dolomitenpanorama, viele Fotostopps gehören bei dieser Wanderung einfach mit dazu.

Man verlässt den Wanderparkplatz Kühhof in nordwestlicher Richtung und folgt Weg Nr. 1 („Latzfonser Kreuz“, „Klausner Hütte“). Durch einen lichten Lärchen- und Föhrenwald geht es auf einem breiten Forstweg in gleichmäßiger Steigung bergauf. Es dauert gar nicht lange, dann kann man – noch in einiger Entfernung – die mächtige Kassianspitze sehen, darunter liegen Kirche und Schutzhütte Latzfonser Kreuz.

Etwa 20 Minuten später verlässt man den Wald und wandert durch eine wunderschöne Südtiroler Almlandschaft gemütlich bergauf. Vor sich sieht man die Sarntaler Alpen, hinter einem ragen die Dolomiten empor. Mit jedem gewonnenen Höhenmeter wird die Aussicht beeindruckender. An allen Abzweigungen folgt man der breiten Almstraße, nach etwa 1 bis 1¼ Stunden erreicht man die Klausner Hütte (geöffnet von 05. Mai bis 30. Oktober 2022).

Weiter auf breitem Weg („Latzfonser Kreuz“), aber nun merklich steiler zur nahe gelegenen Runggerer Saltnerhütte. Hier biegt man links ab (Nr. 1, „Latzfonser Kreuz“) und ist jetzt auf einem Kreuzweg unterwegs, der stellenweise recht steil zum Latzfonser Kreuz hinaufführt. Der herrliche Talblick und das wunderschöne Dolomitenpanorama machen dieses anstrengende Wegstück  trotzdem zu einem echten Genuss.

Nach etwa 2 ½ Std. hat man es geschafft und steht vor der Wallfahrtskirche Latzfonser Kreuz, „Heiligkreuz auf Ritzlar“, die auf einer Höhe von etwa 2300 Metern liegt. Die dahinter aufragenden Gipfel geben ein überwältigendes Fotomotiv ab! Man blickt auf Hohe Gaisl, Peitlerkofel, Tofane, Geisler, Sella, Marmolata, Langkofel, Plattkofel, Schlern, Rosengarten, Latemar und viele mehr – hier könnte man einfach ewig verweilen. Das Latzfonser Kreuz ist einer der schönsten Südtiroler Aussichtspunkte auf die Dolomiten. Von der Panoramaterrasse des Schutzhauses Latzfonser Kreuz (geöffnet vom 02. Juni bis 23. Oktober 2022), das ein wenig oberhalb der Kirche liegt, lässt sich die prächtige Aussicht hervorragend genießen.

Tipp: Konditionsstarke Wanderer können noch den Anstieg zur Kassianspitze in Angriff nehmen, einen schönen Aussichtsberg in den Sarntaler Alpen (+ 1¼–1½ Std. für Hin- und Rückweg, + 280 Hm).

Nach einer ausgiebigen Rast kehrt man auf dem Kreuzweg zur Runggerer Saltnerhütte zurück und biegen nun links ab (Nr. 13, „Radlseehütte“). Ein klein wenig geht es noch einmal bergauf, dann in langer, nahezu ebener Querung durch das herrliche Weidegebiet der Latzfonser Almen. Rechts liegen auf diesem gesamten Wegabschnitt die Dolomiten wie gemalt, links recken sich die Berge des Sarner Ostkamms in die Höhe.

Man stößt schließlich auf einen Almenweg, dem man nach rechts bergab folgt (Nr. 13, „Kühhof“). Nun wandert man direkt auf die Dolomiten zu, besonders die markante Langkofelgruppe
zeigt sich hier von ihrer ganzen Pracht. An der nächsten Abzweigung biegt man rechts ab (Nr. 13 „Kühhof“). Wenige Minuten später verlässt man das offene Weidegelände, jetzt geht es im lichten Wald weiter bergab.

Im Herbst, wenn sich die Lärchen goldgelb verfärben, ist dieser Abschnitt besonders reizvoll. Im weiteren Verlauf folgt man weiter der Ausschilderung „Kühhof“ (Nr. 14). Wahlweise kann man auf einem breiten Almenweg zum Parkplatz zurückwandern oder kürzt auf einem Pfad ab.

Wallfahrtsort Latzfonser Kreuz
Der Sage nach ließ der Pfarrer von Latzfons nach mehreren Missernten nach einem bis dahin vernachlässigten Herrgottsbild suchen. Man fand die Holzskulptur des Gekreuzigten, den Schwarzen Herrgott, schließlich in der Totenkapelle. Das Kruzifix mit dem Schwarzen Herrgott wurde am Ort der heutigen Kirche aufgestellt und lockte bald viele Pilger an. 1743 wurde zu seinem Schutz eine Kapelle errichtet, um 1800 eine Pilger-Unterkunft gebaut. Nach Feuer und Verfall wurde diese mehrmals wiederaufgebaut und ist heute ein Schutzhaus. In den 1860er-Jahren wurde die baufällig gewordene Kapelle durch die heutige Bergkirche ersetzt. In einer feierlichen Bittprozession wird der Schwarze Herrgott jedes Jahr am Freitag nach Fronleichnam in die Kirche hinaufgetragen und verbleibt dort bis Oktober.

Latzfonser Kreuz: Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil

 
Download GPX-Track: Bitte auf das GPX-Symbol auf der Wanderkarte klicken (am Kartenrand, rechts oben).

Das passt zu dieser Wanderung
Wanderkarte

Wanderführer (geschrieben von Anja von Südtirol-Kompakt)

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