Sellajoch – Pässe in Südtirol

Das Sellajoch ist ein Gebirgspass in den Dolomiten. Der Pass liegt auf einer Höhe von 2240 Metern und verbindet das Grödner Tal in Südtirol mit dem Fassatal im Trentino.

Wie das Grödner Joch hat auch das Sellajoch neben einem deutschen und italienischen (Passo Sella) auch einen ladinischen Namen, beziehungsweise gleich drei: Mëisules, Jëuf de Sela und Jouf de Sela.

Das Sellajoch verbindet die Orte Wolkenstein in Gröden mit Canazei im Fassatal und führt direkt zwischen der Langkofelgruppe und dem Sellamassiv hindurch. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass es hier bereits in der Steinzeit menschliche Siedlungen gegeben haben muss. Die Passstraße aufs Sellajoch gehört zu den älteren Passstraßen in Südtirol. Sie wurde bereits 1872 erbaut.

Zusammen mit dem Grödner Joch, dem Pordoijoch und dem Campolongo-Pass bildet das Sellajoch die sogenannten Sellaronda, also die Umrundung des Sellastocks.

Die Passstraße, die Wolkenstein mit Canazei verbindet, ist etwa 23 Kilometer lang. Die durchschnittliche Steigung beträgt in beiden Richtungen gut 6%, die Maximalsteigung 11% (wenn man von Wolkenstein aus losfährt) bzw. gut 9 % (aus Richtung Canazei).

Egal, ob man sich an diesen Pass mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad heran wagt: Man sollte hier auf jeden Fall Erfahrung beim Befahren von Passstraßen mitbringen. Mit über 30 Kehren handelt es sich um eine relativ kurvige Passstraße, flache Stücke sind hier ebenso Mangelware wie lange Geraden.

Im Winter ist das Sellajoch fest in der Hand der Skifahrer und gehört zum Skiverbund Dolomiti Superski. Wer das Sellamassiv einmal auf Skiern umrunden will, kann dies zum Beispiel vom Skigebiet Gröden aus.

Öffnungszeiten Sellajoch

Das Sellajoch ist im Regelfall ganzjährig befahrbar. 

Eine Übersicht über alle offenen und geschlossenen Pässe in Südtirol gibt es hier.