Steinbock in Südtirol: Wo kann man Steinböcke sehen?

In Südtirol gibt es nur wenige Steinböcke, die in freier Wildbahn leben. Wo man mit etwas Glück in Südtirol auf einen Steinbock treffen kann, verraten wir hier.

Selbst wenn man wie wir ständig in den Bergen unterwegs ist, ist die Chance, einen Steinbock in freier Wildbahn zu sehen, sehr gering. Denn ein Steinbock ist am häufigsten dort anzutreffen, wo ein Mensch eben nicht so leicht hinkommt…Doch mit etwas Glück kann man in Südtirol auch beim Bergwandern auf Steinböcke treffen. Wo wir diese Steinböcke getroffen haben, verraten wir Euch weiter unten im Beitrag. 

In den Alpen ist der sogenannte Alpensteinbock (der zur Gattung der Ziegen gehört) zu Hause. Steinböcke sind erstaunlich gute Kletterer und sind meist zwischen der Wald- und Eisgrenze anzutreffen, d.h. in Südtirol halten sich Steinböcke meist auf einer Höhe von 2000 bis 3000 Metern auf. Im Winter leben Steinböcke meist in tieferen Lagen als im Sommer.

Alpensteinböcke werden etwa 15 bis 18 Jahre alt. Männliche Tiere sind deutlich schwerer als weibliche und können ein Gewicht von über 100 Kg erreichen, während die weiblichen Tiere, also die Geißen, meist nur etwa 50 Kg schwer sind. Die Tiere haben eine Schulterhöhe von rund 90 cm. Männliche und weibliche Tiere kann man von Weitem besonders an den Hörnern erkennen. Männliche Tiere besitzen ein großes, gebogenes Gehörn, das bis zu 1 Meter lang werden kann. Eine Geiß hat dagegen deutlich kürzere, weniger gebogene Hörner.

Der Steinbock war in der Alpen nahezu ausgerottet, bevor er im frühen 20. Jahrhundert langsam wieder angesiedelt wurde. In Südtirol gibt es aktuell etwa 1300 Tiere. Mit viel Glück kann man in folgenden Regionen Südtirols Steinböcke sehen: Texelgebirge, Weißkugel, Tribulaun, Eisbruggspitze, Durreck, Ultental, Sesvenna, Seekofel, Tauern und im Nationalpark Stilfserjoch.

Wir haben die Steinböcke, die hier auf den Bildern zu sehen sind, oberhalb vom Stilfser Joch getroffen, im Bereich des Monte Scorluzzo (der Gipfel ist auf einem einfachen Wanderweg erreichbar) und damit auf einer Höhe von rund 3000 Metern.

Wie gesagt, die Chance, Steinböcke in freier Wildbahn zu treffen, ist sehr gering. Da Steinböcke scheue Tiere sind, ergreifen Sie die Flucht, sobald sich Menschen nähern. Wer aber früh genug unterwegs ist (kurz nach Sonnenaufgang bzw. bevor andere Wanderer unterwegs sind), keinen Hund dabei hat und beim Wandern möglichst leise unterwegs ist, kann seine Chancen zumindest ein bisschen erhöhen.

Und wer Steinböcke auf jeden Fall einmal aus der Nähe sehen will, kann auch das Bunker Mooseum in Moos in Passeier besuchen. Auf dem Museumsgelände befindet sich ein Steinbockgehege.